Südkorea hat 14 Apps von nicht registrierten Kryptowährungsbörsen, darunter KuCoin und MEXC, aus dem Apple App Store entfernen lassen. Die Finanzaufsichtsbehörde (FSC) geht gegen ausländische Plattformen vor, die ohne Genehmigung in Südkorea operieren und koreanische Nutzer ansprechen, um Geldwäsche zu bekämpfen und den Anlegerschutz zu stärken. Den betroffenen Börsen drohen Strafen, da sie die Registrierungspflicht bei der Financial Intelligence Unit (FIU) missachten.
Die südkoreanischen Finanzbehörden haben 14 Apps von Kryptowährungsbörsen, darunter bekannte Namen wie KuCoin und MEXC, aus dem Apple App Store entfernen lassen. Wie 99Bitcoins.com berichtet, ist dies Teil einer größeren Kampagne gegen nicht registrierte ausländische Krypto-Plattformen, die in Südkorea operieren.
Auf Aufforderung der Finanzaufsichtsbehörde (Financial Services Commission, FSC) vom 11. April hat Apple die Apps blockiert, wodurch sie für Nutzer in Südkorea nicht mehr zugänglich sind. Laut CoinDesk können sowohl neue als auch bestehende Nutzer die Apps weder herunterladen noch aktualisieren. Den betroffenen Börsen wird vorgeworfen, ohne die erforderliche Registrierung als Anbieter virtueller Vermögenswerte tätig zu sein. Crypto.news berichtet, dass diese Börsen koreanischsprachige Webseiten betrieben, lokales Marketing betrieben und Transaktionen in koreanischen Won ermöglichten. Dieses Vorgehen deutet auf einen inländischen Betrieb hin, der eine Registrierung bei der Financial Intelligence Unit (FIU) erfordert.
Gemäß den südkoreanischen Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche müssen sich ausländische Krypto-Anbieter, die in Südkorea aktiv sein wollen, bei der FIU registrieren. Wie The Crypto Times berichtet, drohen bei Nichtbeachtung dieser Meldepflicht Strafen von bis zu fünf Jahren Gefängnis oder Geldstrafen von bis zu 50 Millionen Won (ca. 35.200 US-Dollar). Die FIU betont, dass die gesperrten Plattformen in der Regel keine Maßnahmen zum Schutz der Nutzer ergreifen, wie z.B. die Trennung von Kundengeldern und Betriebskapital. Dies erhöht das Risiko für Nutzer, im Falle von Betrug, Insolvenz oder Betriebsunterbrechungen Verluste zu erleiden. Die FIU appelliert an die Nutzer, zu überprüfen, ob die von ihnen genutzten Plattformen registriert sind, und bei nicht registrierten Plattformen Maßnahmen wie die Abhebung ihrer virtuellen Vermögenswerte zu ergreifen.
Die Sperrung der Apps ist Teil einer umfassenderen Strategie Südkoreas zur Regulierung des Kryptowährungsmarktes, zur Verbesserung der Transparenz und zur Bekämpfung illegaler Aktivitäten, so Coinpedia. Bereits im März hatte die Regierung Google aufgefordert, 17 Krypto-Apps zu sperren, und angedeutet, dass auch Webseiten von Börsen blockiert werden könnten, die sich nicht an die Vorschriften halten. 99Bitcoins.com nennt Börsen wie KuCoin, CoinW, Bitunix und KCEX, die koreanischsprachige Websites betrieben und an südkoreanische Nutzer vermarkteten, ohne ordnungsgemäß registriert zu sein.
Trotz der strengeren Regulierung steigt die Verbreitung von Kryptowährungen in Südkorea weiter an. Cryptopolitan berichtet, dass Ende März über 16 Millionen Südkoreaner, mehr als 30% der Bevölkerung, Konten bei Krypto-Börsen besaßen. Branchenexperten erwarten, dass diese Zahl bis Ende 2025 auf über 20 Millionen steigen könnte. Die FIU kündigte an, weiterhin gegen nicht registrierte Plattformen vorzugehen und deren Zugang zu südkoreanischen Nutzern zu blockieren, um das Risiko der Geldwäsche zu minimieren und den Anlegerschutz zu stärken.