Der Stablecoin-Anbieter Tether verlegt seinen Hauptsitz von den Britischen Jungferninseln nach El Salvador, nachdem er dort die notwendigen Lizenzen für die Ausgabe von Stablecoins erhalten hat. Das Unternehmen plant, in El Salvador zu expandieren, Mitarbeiter einzustellen und von den kryptofreundlichen Gesetzen und dem innovationsfördernden Umfeld zu profitieren. CEO Paolo Ardoino und Mitgründer haben bereits die salvadorianische Staatsbürgerschaft erhalten.
Der Stablecoin-Anbieter Tether verlagert seinen Firmensitz nach El Salvador. Das Unternehmen hat dort die erforderlichen Lizenzen zur Ausgabe von Stablecoins erhalten, wie BTC-ECHO berichtet. CEO Paolo Ardoino und die Mitgründer planen, in El Salvador zu leben. Laut Reuters wäre dies der erste physische Hauptsitz für Tether, das bisher auf den Britischen Jungferninseln registriert war. Tether beabsichtigt zudem, in den kommenden Jahren 100 Mitarbeiter in El Salvador einzustellen.
Tether wurde 2014 gegründet, um eine Verbindung zwischen traditionellem Finanzwesen und Krypto-Markt herzustellen. Der Stablecoin USDT ist an den US-Dollar gekoppelt und soll durch Reserven wie Bargeld, Schuldverschreibungen und andere US-Dollar-Anlagen gedeckt sein. Die genaue Zusammensetzung und der Verwahrungsort dieser Reserven sind jedoch nicht transparent. Reuters zufolge erklärt Tether, dass der Großteil der Reserven in traditionellen Währungen bei der Investmentfirma Cantor Fitzgerald liegt, deren CEO Howard Lutnick von Donald Trump als US-Handelsminister vorgeschlagen wurde. Tether ist nach Bitcoin und Ether die drittgrößte Kryptowährung und der weltweit größte Stablecoin.
Unter Präsident Nayib Bukele strebt El Salvador an, ein Zentrum für den Handel mit digitalen Währungen zu werden. Wie heise online berichtet, führte El Salvador im September 2021 als erstes Land weltweit Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel ein. Die Regierung erhofft sich dadurch besseren Zugang zu Zahlungssystemen für ärmere Bevölkerungsschichten und vereinfachte Geldtransfers von im Ausland lebenden Salvadorianern. Kritiker hingegen sehen Risiken für die Währungsstabilität, mangelnde Transparenz und die Gefahr von Geldwäsche. Der Internationale Währungsfonds (IWF) forderte El Salvador Ende Januar 2022 auf, Bitcoin als Zahlungsmittel aufzugeben. Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat jedoch eine Bitcoin-Rallye ausgelöst, da Trump ein kryptofreundlicheres regulatorisches Umfeld in Aussicht gestellt hat.
Trending Topics berichtet, Tether habe erfolgreich eine Lizenz als Digital Asset Service Provider (DASP) in El Salvador erhalten. Diese Lizenz erlaubt dem Unternehmen, als Stablecoin-Emittent zu agieren und seinen Hauptsitz vollständig nach El Salvador zu verlegen. Die dortigen rechtlichen Rahmenbedingungen bieten ein innovationsfreundliches Umfeld für Unternehmen im Bereich digitaler Währungen. Tether plant, eng mit der lokalen Regierung, Unternehmen und der Bevölkerung zusammenzuarbeiten, um innovative Finanzlösungen zu entwickeln und die finanzielle Inklusion in Schwellenländern zu fördern.
FinanceFeeds meldet, dass Ardoino und Tether COO Claudia Lagorio Immobilien in El Salvador erworben und 2024 die salvadorianische Staatsbürgerschaft erhalten haben. Die Entscheidung für El Salvador unterstreicht die fortschrittliche und kryptofreundliche Regulierung des Landes. Tether betont die Bedeutung des Zugangs zu Dollars für Entwicklungsländer, die Schwierigkeiten mit traditionellen Institutionen haben. El Salvador profitiert von der Ansiedlung Tethers, das 2024 Milliardenumsätze erzielte und einer der größten privaten Halter von US-Schulden ist. Die Nachricht folgt kurz auf die Verlegung des Derivategeschäfts der Schwesterbörse Bitfinex nach El Salvador.
Klamm.de berichtet, dass Tether seinen Hauptsitz nach El Salvador verlegt, nachdem die notwendigen Lizenzen für Stablecoin-Emissionen erteilt wurden. Dies stärkt El Salvadors Position als aufstrebendes Krypto-Zentrum und bietet Tether steuerliche Vorteile. Tether kann von dem neuen salvadorianischen Gesetz zur Förderung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) profitieren, das einen 15-jährigen Steuererlass auf Einkommen, Eigentum und Kapitalgewinne für Technologieunternehmen vorsieht. Zusätzlich hat Rumble, ein von Tether übernommenes Videoplattform-Unternehmen, einen Cloud-Service-Vertrag mit der salvadorianischen Regierung abgeschlossen.
IT Boltwise sieht in Tethers Entscheidung, seinen Hauptsitz nach El Salvador zu verlegen, einen bedeutenden Schritt für die Kryptoindustrie. El Salvador biete ein einzigartiges regulatorisches Umfeld, das Krypto-Innovationen fördere. Tether plane, die Dynamik des Landes zu nutzen, um seine Präsenz in aufstrebenden Märkten zu stärken. Die Verlagerung des Hauptsitzes ermögliche Tether eine engere Zusammenarbeit mit der Regierung und der lokalen Bevölkerung.
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