Donald Trumps zweite Amtswoche prägte den Kryptomarkt durch eine neue Durchführungsverordnung, die u.a. eine Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Krypto-Regulierung einrichtet und digitale Zentralbankwährungen verbietet. Parallel dazu wurden neue Führungspositionen in der SEC und CFTC besetzt, SAB 121 zurückgenommen und Ross Ulbricht begnadigt, was in der Krypto-Community für Aufsehen sorgte. Trotz zwischenzeitlich steigender Kurse herrscht unter Investoren weiterhin Vorsicht bezüglich der zukünftigen Krypto-Entwicklung unter Trump.
Donald Trumps zweite Amtswoche war von zahlreichen politischen Entscheidungen geprägt, die auch den Kryptomarkt beeinflussten. Eine zentrale Maßnahme war eine Durchführungsverordnung zu Kryptowährungen, über die CoinDesk berichtete. Diese Verordnung sieht unter anderem die Bildung einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von KI- und Krypto-Beauftragten David Sacks vor. Die Arbeitsgruppe soll bestehende Krypto-Regulierungen überprüfen, Änderungsvorschläge erarbeiten und die Möglichkeit eines staatlichen Bestands an digitalen Vermögenswerten prüfen. Gleichzeitig verbietet die Verordnung digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) in einer relativ weit gefassten Definition. Die vorherige Durchführungsverordnung von Joe Biden, die sich hauptsächlich auf Berichte zu verschiedenen Aspekten von Kryptowährungen und Verbraucherschutz konzentrierte, wurde aufgehoben.
Über die Durchführungsverordnung hinaus gab es weitere Entwicklungen im Krypto-Bereich. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, nun unter der Leitung des amtierenden Vorsitzenden Mark Uyeda, hat eine Task Force für Kryptowährungen unter der Führung von Kommissarin Hester Peirce ins Leben gerufen. FXStreet berichtete zudem über die Nominierung von Paul Atkins als zukünftigen SEC-Vorsitzenden durch Trump, vorbehaltlich der Zustimmung des Senats. Eine der ersten Amtshandlungen der SEC war die Rücknahme des Staff Accounting Bulletin 121 (SAB 121). Dieses hatte börsennotierte Unternehmen, die Kryptowährungen für Kunden verwahren, verpflichtet, diese Bestände in ihren Bilanzen auszuweisen. Die Kryptoindustrie hatte sich gegen SAB 121 ausgesprochen, da es Banken die Bereitstellung bestimmter Krypto-Dienstleistungen erschwerte.
Auch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat eine neue Führung. Die amtierende Vorsitzende Caroline Pham ernannte Harry Jung zum Leiter der Zusammenarbeit mit der Kryptoindustrie. Trump hat bisher keinen Kandidaten für den permanenten Vorsitz nominiert. Ein weiterer, in der Krypto-Community viel beachteter Schritt, war die Begnadigung von Ross Ulbricht, dem Gründer von Silk Road, durch Trump. Al Jazeera berichtete, dass Trump seine Entscheidung auf Truth Social mit dem Verweis auf Ulbrichts Mutter und die ihn unterstützende libertäre Bewegung begründete. Ulbricht war wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Drogenhandel und verschiedener Verschwörungsvorwürfe zu zweimal lebenslanger Haft plus 40 Jahren ohne Bewährung verurteilt worden.
Im Senat wurde die Einrichtung eines Unterausschusses für digitale Vermögenswerte im Bankenausschuss unter der Leitung von Senatorin Cynthia Lummis bestätigt. Parallel dazu untersucht der House Oversight Committee, ob Banken auf Anweisung der Regierung Krypto-Unternehmen von ihren Dienstleistungen ausgeschlossen haben. CNBC berichtete über einen Anstieg der Kryptokurse an Trumps erstem vollen Tag im Amt, wobei Bitcoin die 106.000-Dollar-Marke überschritt. Trotzdem bleiben einige große Investoren, wie ein Reuters-Bericht zeigt, vorsichtig in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des Kryptomarktes unter Trump.
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