US-amerikanische Unternehmen dominieren den Bitcoin-Markt und halten laut CryptoQuant Daten 65% mehr Bitcoin als Firmen im Ausland. Diese Entwicklung wird der positiven Haltung der wiedergewählten Trump-Regierung gegenüber Kryptowährungen und dem Aufbau einer nationalen strategischen Bitcoin-Reserve zugeschrieben, was den Bitcoin-Kurs stark beflügelt hat. Trotzdem gibt es auch kritische Stimmen, die vor negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft warnen.
Daten von CryptoQuant zeigen, dass US-amerikanische Unternehmen aktuell 65% mehr Bitcoin halten als Unternehmen im Ausland. Wie Cointelegraph berichtet, teilte CryptoQuant CEO Ki Young Ju diese Information auf X (ehemals Twitter). Demnach vergleicht dieser Wert die Bitcoin-Bestände bekannter US-amerikanischer Unternehmen wie MicroStrategy, börsengehandelter Fonds (ETFs), Börsen, Mining-Firmen und staatlicher Beteiligungen mit den Beständen im Ausland. Das Verhältnis ist von 1,24 im September 2024 auf 1,65 am 6. Januar 2025 gestiegen, was eine deutliche Zunahme der US-amerikanischen Dominanz belegt.
Cryptopolitan berichtet, dass sich im Großteil des Jahres 2023, als Bitcoin unter 30.000 US-Dollar gehandelt wurde, mehr Bitcoin im Besitz von Unternehmen außerhalb der USA befand. Die starke Verschiebung fällt mit der Wiederwahl von Donald Trump zusammen, dessen positive Haltung gegenüber Kryptowährungen dem Markt neuen Auftrieb gab. Die Pläne seiner Regierung, eine nationale strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen, trugen zum rasanten Anstieg des Bitcoin-Kurses bei und beförderten ihn auf ein Rekordhoch von 108.135 US-Dollar. Diese Ankündigung beflügelte auch die Aktivitäten bei Spot-Bitcoin-ETFs, was zu wöchentlichen Zuflüssen in Milliardenhöhe führte. Laut SoSoValue verwalten diese ETFs nun insgesamt über 108 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten, was 5,74% der gesamten Bitcoin-Marktkapitalisierung entspricht.
MicroStrategy, der größte institutionelle Bitcoin-Halter, hat seine Reserven weiter ausgebaut. PiCK News meldet, dass das Unternehmen kürzlich weitere 1.070 BTC erworben hat, wodurch sich der Gesamtbestand auf 447.470 BTC erhöht. Mitgründer Michael Saylor kündigte Pläne an, über drei Jahre 42 Milliarden US-Dollar zu beschaffen, um weitere Käufe zu finanzieren. Die von den USA angeführte Welle der Bitcoin-Akkumulation hat andere Länder und Regionen, darunter Russland, Polen und Vancouver, dazu veranlasst, den Aufbau eigener Bitcoin-Reserven in Betracht zu ziehen.
Dieser Trend wird nicht von allen begrüßt. Steve Hanke, Professor für angewandte Wirtschaftswissenschaften an der Johns Hopkins University, kritisierte die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve der USA. Hanke argumentierte, dass solche Reserven Ressourcen von Investitionen in Produktion, Innovation und Arbeitsplätze abziehen und somit das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen.
Bitcoin wird derzeit bei über 94.000 US-Dollar gehandelt, ein Rückgang von 2% in den letzten 24 Stunden.
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