Utah plant Gesetz zur Etablierung einer Bitcoin-Reserve
Utah erwägt als elfter US-Bundesstaat die Einrichtung einer Bitcoin-Reserve durch einen Gesetzentwurf, der den Schatzmeister zu Investitionen in digitale Vermögenswerte ermächtigen würde. Dies geschieht inmitten einer breiteren Debatte über eine nationale Bitcoin-Reserve, die von Präsident Trump im Wahlkampf versprochen und von einzelnen Bundesstaaten wie Pennsylvania und Texas bereits angestoßen wurde. Der Gesetzentwurf in Utah legt Richtlinien für die Verwahrung und Verwaltung der digitalen Vermögenswerte fest.
Utah erwägt Gesetzentwurf für Bitcoin-Reserve
Der US-Bundesstaat Utah prüft die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve. Wie cryptonews.net berichtet, wäre Utah der elfte US-Bundesstaat, der eine solche Initiative verfolgt. Der Gesetzentwurf mit dem Titel „Blockchain and Digital Innovation Amendments“, eingebracht von Senator Jordan Teuscher, würde den Schatzmeister des Bundesstaates ermächtigen, öffentliche Gelder in ausgewählte digitale Vermögenswerte zu investieren. Dennis Porter, Mitbegründer des Satoshi Act Fund, einer Organisation, die ähnliche Bitcoin-Reserve-Initiativen in mehreren US-Bundesstaaten unterstützt, begrüsste Utahs Vorhaben auf X (ehemals Twitter) und lobte Senator Teuschers Engagement. Er hob die zunehmende Dynamik für solche Initiativen hervor. Blockspace.media berichtet, dass bereits in sechs US-Bundesstaaten Gesetzentwürfe für strategische Bitcoin-Reserven existieren, die sich jedoch in Finanzierungsquellen und Methoden der Bitcoin-Beschaffung unterscheiden.
Der Gesetzentwurf in Utah definiert klare Richtlinien für die Verwahrung, Verwaltung und regulatorische Aufsicht dieser Vermögenswerte, einschliesslich Regelungen für Stablecoin-Investitionen sowie Vorgaben für Staking- und Lending-Aktivitäten. Ziel ist es, einen sicheren Umgang mit digitalen Vermögenswerten zu gewährleisten und gleichzeitig Finanzinnovationen im Bundesstaat zu fördern.
Mit diesem Gesetzentwurf richtet sich der Fokus auch auf Präsident Donald Trump. Cryptonews.net erinnert an Trumps Wahlkampfversprechen, eine nationale Bitcoin-Reserve zu schaffen und die bestehenden Bitcoin-Bestände des Landes zu behalten. Porter bekräftigte diese Forderung und betonte, dass Trump sein Versprechen einlösen und die entsprechende Durchführungsverordnung unterzeichnen sollte. Trump, der sich als erster Pro-Bitcoin-Präsident der USA positioniert hat, gab während seines Wahlkampfs zahlreiche Zusagen an die Krypto-Community, darunter die Entlassung des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, die Etablierung Amerikas als Krypto-Hauptstadt der Welt und die Freilassung von Ross Ulbricht an seinem ersten Amtstag. Seine positive Haltung gegenüber Kryptowährungen spielte eine wichtige Rolle für seinen Wahlsieg. Nun, da er sein Amt angetreten hat, beobachtet die Krypto-Szene gespannt, ob er diese Versprechen umsetzt.
Die Diskussion um eine nationale Bitcoin-Reserve wird auch auf binance.com beleuchtet. Dort wird die Möglichkeit erörtert, dass Trump per Dekret den Exchange Stabilization Fund (ESF) des US-Finanzministeriums zur Schaffung der Reserve nutzen könnte. Dieser Fonds kann zum Kauf oder Verkauf von Fremdwährungen verwendet werden und könnte somit auch für Bitcoin eingesetzt werden. Weitere diskutierte Optionen, wie die Ausgabe neuer Schulden oder der Verkauf von Goldreserven zur Finanzierung des Bitcoin-Kaufs, werden als weniger realistisch betrachtet.
Einen konkreten Vorschlag für eine Bitcoin-Reserve brachte die republikanische Senatorin Cynthia Lummis ein, wie binance.com berichtet. Ihr Gesetzentwurf sieht vor, dass das Finanzministerium über fünf Jahre jährlich 200.000 Bitcoin erwirbt, bis die Reserve 1 Million Coins erreicht. Die Finanzierung soll durch Gewinne aus Einlagen der Federal Reserve Bank und Goldbeständen erfolgen. Die Bitcoin-Reserve soll mindestens 20 Jahre gehalten werden. Die Umsetzung dieses Vorschlags ist jedoch ungewiss.
Binance.com erwähnt zudem die Möglichkeit, dass einzelne Bundesstaaten mit der Einrichtung von Bitcoin-Reserven vorangehen, bevor eine nationale Reserve geschaffen wird. Pennsylvania und Texas haben bereits entsprechende Gesetzentwürfe eingebracht.
Die Debatte um die Einführung einer Bitcoin-Reserve in Utah und auf nationaler Ebene verdeutlicht das wachsende Interesse der Politik an digitalen Vermögenswerten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen gestalten und welche Auswirkungen sie auf den Kryptomarkt haben werden.
Quellen:
- https://cryptonews.net/news/bitcoin/30398347/
- https://x.com/BitcoinMagazine/status/1881470037963518440?mx=2
- https://www.congress.gov/bill/118th-congress/senate-bill/4912/all-info
- https://attorneygeneral.utah.gov/2024/11/19/ag-reyes-and-a-coalition-of-states-fight-against-crypto-regulatory-overreach/
- https://blockspace.media/insight/these-6-states-have-strategic-bitcoin-reserve-proposals/
- https://le.utah.gov/~2024/bills/static/HB0164.html
- https://www.binance.com/en/square/post/19212882417850