Vancouver strebt den Titel "Bitcoin-freundliche Stadt" an

Der Stadtrat von Vancouver hat einen Antrag angenommen, der die Stadt zu einer "Bitcoin-freundlichen Stadt" machen soll. Wie Cointelegraph berichtet, zielt der Antrag darauf ab, Bitcoin in die Finanzstrategien der Stadt zu integrieren, potenziell auch durch die Bildung von Bitcoin-Reserven. Bürgermeister Ken Sim brachte den Antrag ein, der die Stadtverwaltung beauftragt, die "Diversifizierung der finanziellen Reserven und Zahlungsoptionen der Stadt Vancouver durch die Einbeziehung von Bitcoin" zu prüfen. Bis Ende des ersten Quartals 2025 soll ein Bericht über die Machbarkeit einer solchen "Bitcoin-freundlichen Stadt"-Strategie vorliegen. Geprüft werden soll unter anderem die Möglichkeit, Bitcoin für die Begleichung von Steuern und Gebühren zu akzeptieren und einen Teil der städtischen Rücklagen in Bitcoin anzulegen. Bürgermeister Sim argumentiert, es wäre "unverantwortlich", die potenziellen Vorteile von Bitcoin für die finanzielle Stabilität der Stadt nicht zu untersuchen. CTV News berichtet jedoch, dass der Plan auf Widerstand der Provinzregierung stoßen könnte. Das Ministerium für Wohnungswesen und kommunale Angelegenheiten erklärte, weder die Gemeindeordnung noch die Vancouver-Charta gestatteten die Verwendung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel für kommunale Dienstleistungen oder andere Transaktionen. Die Provinz erwäge derzeit keine Gesetzesänderung, die es den Kommunalverwaltungen erlauben würde, in Kryptowährungen zu investieren. Lokale Behörden in British Columbia, einschließlich Vancouver, dürfen demnach keine Finanzreserven in Kryptowährungen halten oder Investitionen mit Kryptowährungen tätigen. Trotz dieser möglichen Hürden bleibt Bürgermeister Sim optimistisch und plant im kommenden Jahr einen Besuch in El Salvador, dem ersten Land, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat. Er bekräftigte seine Überzeugung, Bitcoin sei eine "sehr solide Währung", die nicht von Einzelpersonen, Unternehmen oder Staaten manipuliert werden könne. Global News berichtet zudem, dass Sim unabhängig vom Ausgang der Abstimmung 10.000 Dollar in Bitcoin an die Stadt spenden will. Der Antrag markiert eine deutliche Abkehr von der bisherigen Haltung der Stadt gegenüber Bitcoin. Der vorherige Bürgermeister, Kennedy Stewart, hatte 2019 versucht, Bitcoin-Geldautomaten innerhalb der Stadtgrenzen vollständig zu verbieten. Ironischerweise beherbergte Vancouver den weltweit ersten Bitcoin-Geldautomaten und ist die Heimatstadt des ehemaligen Binance-CEO Changpeng 'CZ' Zhao sowie der ehemaligen Kryptobörse QuadrigaCX. Während Befürworter die potenziellen Vorteile von Bitcoin als Inflationsschutz und Innovationsmotor hervorheben, äußern Kritiker Bedenken hinsichtlich der Volatilität der Kryptowährung und ihres Missbrauchspotenzials für Geldwäsche. Wie crypto.news berichtet, äußerte Pete Fry, Mitglied des Stadtrats der Grünen, Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Bitcoin für Geldwäsche, ein Problem, das Vancouver bereits stark betrifft. Die Debatte über die Rolle von Bitcoin in den städtischen Finanzen spiegelt die wachsende globale Diskussion über die Zukunft des Geldes und die Chancen und Risiken digitaler Währungen wider. Vancouvers Entscheidung, die Möglichkeiten von Bitcoin zu erkunden, könnte wegweisend für andere Städte sein, die ähnliche Strategien in Betracht ziehen. Quellen: - Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/vancouver-passes-motion-become-bitcoin-friendly-city - CoinDesk: https://www.coindesk.com/policy/2024/12/12/vancouver-city-council-passes-pro-bitcoin-motion-citing-fiat-challenges - crypto.news: https://crypto.news/vancouver-city-council-to-adopt-bitcoin-reserve-asset/ - CTV News: https://bc.ctvnews.ca/vancouver-s-bitcoin-friendly-city-plan-likely-to-hit-provincial-roadblocks-1.7142696 - Global News: https://globalnews.ca/video/10914056/vancouver-mayors-bitcoin-friendly-city-motion-passes/ - Cryptorank: https://cryptorank.io/news/feed/10e2e-vancouver-passes-bitcoin-friendly-motion