Amazon-Aktionäre, vertreten durch das NCPPR, fordern die Integration von Bitcoin in die Unternehmensreserven als Schutz gegen Inflation und zur Steigerung des Shareholder Value. Als Vorbild dienen Unternehmen wie Tesla und Block, die bereits Bitcoin halten, und ein ähnlicher Vorschlag wird auch bei Microsoft diskutiert. Der Vorschlag soll auf der Amazon-Hauptversammlung im April 2025 zur Abstimmung stehen.
Aktionäre von Amazon drängen das Unternehmen dazu, Bitcoin in seine Finanzstrategie einzubinden. Einem Bericht von news.bitcoin.com zufolge wurde der entsprechende Vorschlag vom National Center for Public Policy Research (NCPPR) am 6. Dezember 2024 eingereicht. Er fordert eine offizielle Prüfung der potenziellen Vorteile von Bitcoin als Reserveanlage.
Ziel des Vorschlags ist die Untersuchung, ob Bitcoin dazu beitragen kann, den Wert für die Aktionäre angesichts anhaltender Inflation und sinkender Renditen traditioneller Anlagen zu schützen und zu steigern. Besonders die schwindende Kaufkraft der 88 Milliarden Dollar, die Amazon in Barmitteln, Anleihen und ähnlichen Anlagen hält, sorgt für Beunruhigung. Die Inflation, die in den letzten vier Jahren durchschnittlich 4,95 % betrug und nach alternativen Berechnungen sogar noch höher liegt, erschwert es traditionellen Anlagen, Schritt zu halten. Das NCPPR hebt die beachtliche Wertentwicklung von Bitcoin – ein Wachstum von 131 % im letzten Jahr und 1.246 % in den letzten fünf Jahren – als Beleg für sein Potenzial als Inflationsschutz und Instrument zur Vermögensbildung hervor.
Die Aktionärsgruppe argumentiert, dass Bitcoin trotz seiner Volatilität eine sinnvolle Ergänzung der Reserven von Amazon darstellen könnte. Decrypt.co zufolge verweist das NCPPR auf die Verantwortung von Unternehmen, den Shareholder Value langfristig zu maximieren. Eine Diversifizierung der Bilanz durch Bitcoin könne dazu beitragen, ohne übermäßige Volatilität zu erzeugen.
Auch die Entwicklungen bei anderen Unternehmen spielen eine Rolle. Unlock-bc.com berichtet, dass Firmen wie Tesla, Block (ehemals Square) und Marathon Digital bereits Bitcoin in ihre Strategien integriert und positive Ergebnisse erzielt haben. Laut Coindesk werden auch Microsoft-Aktionäre über einen ähnlichen Vorschlag abstimmen. Diese Entwicklungen unterstreichen den wachsenden Trend zur Integration von Bitcoin als Reserveanlage bei globalen Unternehmen.
Der Vorschlag des NCPPR ist Teil einer breiteren institutionellen Bewegung hin zur Bitcoin-Adaption. Zycrypto.com berichtet, dass das NCPPR bereits im Oktober einen ähnlichen Vorschlag an Microsoft gerichtet hatte. Der Vorstand von Microsoft empfahl den Aktionären jedoch, gegen den Vorschlag zu stimmen, da das Management bereits eine breite Palette von Anlagemöglichkeiten, einschließlich Bitcoin, geprüft habe.
Neben der Diversifizierung der Reserven könnte die Akzeptanz von Bitcoin durch Amazon, wie von Changpeng Zhao, dem Gründer und ehemaligen CEO von Binance, vorgeschlagen, auch praktische Anwendungsfälle für die Kryptowährung schaffen. Zycrypto.com berichtet, Zhao habe angeregt, dass Amazon Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren könnte. Dies würde laut Zhao die Zuverlässigkeit von Bitcoin unterstreichen, da es trotz gewisser Verzögerungen bei Transaktionen ohne Zwischenhändler funktioniert – ein bedeutender Fortschritt gegenüber traditionellen Finanzsystemen.
Der Vorstand von Amazon muss nun entscheiden, ob der Vorschlag auf der jährlichen Aktionärsversammlung im April 2025 zur Abstimmung gestellt wird. Die Entscheidung von Amazon wird mit Spannung erwartet und könnte einen wichtigen Präzedenzfall für andere Unternehmen schaffen.
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