VanEck prognostiziert einen Bitcoin-Preis von 180.000 US-Dollar bis Ende 2025, basierend auf Faktoren wie der historischen Preisentwicklung und einer möglichen Anerkennung als strategische Reserve der USA. Experten halten die Prognose für ambitioniert, aber nicht unrealistisch, insbesondere wenn die USA Bitcoin als strategisches Reserve-Asset einstufen würden, was die Dominanz von Bitcoin erhöhen könnte. Trotzdem bestehen weiterhin Widerstände gegen Kryptowährungen, die durch verstärkte Aufklärungsarbeit und politische Lobbyarbeit überwunden werden müssten.
Die Investmentfirma VanEck prognostiziert einen Bitcoin-Preis von 180.000 US-Dollar zum Ende des Jahres 2025. Diese ambitionierte Schätzung stützt sich auf verschiedene Faktoren, darunter die historische Preisentwicklung von Bitcoin, die potenzielle Anerkennung als strategische Reserve in den USA und die wachsende Akzeptanz durch institutionelle Investoren. Doch wie realistisch ist diese Vorhersage?
Bill Qian, Vorsitzender von Cypher Capital, bezeichnet die Prognose von VanEck gegenüber Bitcoin News als „ambitioniert, aber nicht unrealistisch“. Bitcoin habe in vorherigen Bullenmärkten die Erwartungen regelmäßig übertroffen. Auch Ryan Chow, CEO und Mitgründer von Solv, sieht die Möglichkeit eines solchen Preisanstiegs. Seiner Einschätzung nach hat der Markt die Amtseinführung des gewählten Präsidenten Donald Trump im Januar 2025 bereits berücksichtigt, jedoch nicht den möglichen Abgang des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler. In Kombination mit einer möglichen Anerkennung Bitcoins als strategische Reserve durch die USA könnte die VanEck-Prognose durchaus plausibel erscheinen, so Chow gegenüber Bitcoin News.
Beide Experten stimmen überein, dass die Einstufung Bitcoins als strategische Reserve durch die Trump-Administration einen entscheidenden Einfluss auf die Bitcoin-Dominanz haben und diese auf über 60% treiben könnte. Chow betont jedoch, dass auch die Beteiligung anderer Länder und Unternehmen an dieser Entwicklung von Bedeutung wäre.
Die Bitcoin-Dominanz erreichte am 1. April 2021 ihren Höhepunkt bei nahezu 70%, fiel jedoch bis zum 28. November 2022 auf 37,9%. Seit Dezember 2022 steigt die Marktdominanz von Bitcoin wieder und erreichte wenige Wochen nach Trumps Wiederwahl etwa 60%, wie Bitcoin News berichtet.
Trotz eines zwischenzeitlichen Rückgangs der Bitcoin-Dominanz zu Beginn der Altcoin-Saison ist Qian der Ansicht, dass die potenzielle Anerkennung als strategische Reserve durch die Trump-Administration die Marktdominanz von Bitcoin auf über 60% heben könnte. „Würden die USA Bitcoin als strategisches Reserve-Asset ansehen, könnte seine Dominanz im Markt weit über 60% steigen. Dies würde die Rolle von Bitcoin als digitales Gold untermauern und eine breitere Akzeptanz durch andere Nationen fördern, was möglicherweise einen Wettlauf unter den Ländern auslösen würde, Bitcoin in ihre Finanzstrategien zu integrieren“, so Qian laut Bitcoin News.
Beide Experten sind sich einig, dass die USA Kryptowährungen aufgrund von Bedenken hinsichtlich Verbraucherschutz und Finanzstabilität nicht ohne Weiteres unterstützen werden. Jegliche Pro-Krypto-Gesetzgebung werde voraussichtlich auf Widerstand von Einzelpersonen oder Gruppen stoßen, die mit traditionellen Finanzinstituten verbunden sind und sich durch dezentrale Systeme bedroht fühlen könnten. Um dem entgegenzuwirken, müssten Akteure der Kryptoindustrie die Zusammenarbeit mit kryptofreundlichen Politikern intensivieren und die Öffentlichkeit besser informieren, argumentiert Qian.
Neben VanEck haben auch andere Analysten Bitcoin-Preisprognosen für 2025 veröffentlicht. Finance Magnates berichtet von Schätzungen, die von 175.000 US-Dollar (Arthur Hayes, BitMEX-Gründer) bis zu 250.000 US-Dollar (Tim Draper und Tom Lee, Fundstrat) reichen. Standard Chartered hält an seiner Prognose von 200.000 US-Dollar für 2025 fest.
Die jüngsten Marktentwicklungen zeigen eine hohe Volatilität des Bitcoin-Preises. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg auf über 106.000 US-Dollar fiel der Preis im Dezember 2024 zeitweise unter die 100.000 US-Dollar-Marke, wie Finance Magnates berichtet. Diese Schwankungen verdeutlichen die anhaltende Unsicherheit im Markt und die Abhängigkeit von makroökonomischen Faktoren und politischen Entscheidungen.
