Experten warnen vor einem drohenden Währungskrieg, ausgelöst durch protektionistische Maßnahmen und mögliche Abwertungen, insbesondere durch eine potentielle Rückkehr Trumps ins Präsidentenamt. Die Folgen könnten schwerwiegender sein als Handelskriege, da Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder den Dollar stärken und eine globale Finanzspirale auslösen könnten. Bitcoin wird als potenziell sichere und neutrale Alternative in diesem Szenario diskutiert.
Die Weltwirtschaft könnte am Rande eines Währungskrieges stehen, der durch protektionistische Maßnahmen und drohende Abwertungen ausgelöst wird, so Experten. Wie Bitcoin.com berichtet, warnt Nigel Green, CEO der Vermögensverwaltungsberatung Devere Group, vor den Risiken einer solchen Entwicklung, die möglicherweise durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump vorangetrieben wird.
Green betont, dass die Auswirkungen von Währungskonflikten im Vergleich zu den viel diskutierten Handelskriegen unterschätzt werden. Er verweist auf Trumps frühere Amtszeit, in der die US-Regierung wiederholt ihre Unzufriedenheit mit einem starken Dollar äußerte und wichtige Handelspartner wie Europa und China der Währungsmanipulation beschuldigte. Diese Entwicklung könnte sich durch eine erneute Präsidentschaft Trumps und seinen Fokus auf Zölle und protektionistische Maßnahmen verschärfen.
Laut Green könnten Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder in Form von Währungsabwertungen folgen. "Die Saat für einen Währungskrieg wird bereits gesät", warnt er. Ein solcher Konflikt könnte schwerwiegende Folgen für die Weltwirtschaft haben. Schwächere Währungen in Europa und China könnten den Dollar stärken und weitere Reaktionen der USA provozieren.
In einer Rede vom 20. April 2023 analysiert Claudia Buch von der Bundesbank die Bedeutung von Krypto-Assets für die Finanzstabilität. Obwohl der Kryptomarkt derzeit noch klein ist, betont Buch die Notwendigkeit einer frühzeitigen Risikobewertung. Sie vergleicht die Entwicklung von Krypto-Assets mit der Verbriefung von Finanzanlagen in den 1990er Jahren, die ebenfalls klein begann und später zu erheblichen Problemen führte.
Buch hebt hervor, dass die Informationslage im Kryptomarkt im Vergleich zum traditionellen Finanzsystem deutlich schlechter ist. Mangelnde Regulierung und fehlende Meldesysteme erschweren die Risikobewertung. Sie verweist auf Hinweise auf Preismanipulationen, insbesondere in illiquiden Märkten.
Ein Artikel des Economist vom 13. Dezember 2024 befasst sich mit Trumps "Tricky Dollar Problem". Weitere Artikel in der Financial Times und anderen Medien berichten über die Auswirkungen von Trumps Politik auf den Dollar und die globalen Finanzmärkte. Diskutiert werden unter anderem die steigende Stärke des Dollars, die Auswirkungen auf Schwellenländer und die Möglichkeit einer Abkehr vom Dollar als Weltreservewährung.
Auch die Rolle von Bitcoin in diesem Szenario wird beleuchtet. In einem Vortrag von Andreas M. Antonopoulos aus dem Jahr 2016, der auf YouTube verfügbar ist, wird Bitcoin als neutrale Alternative inmitten der Währungskriege dargestellt. Antonopoulos argumentiert, dass Bitcoin als dezentrale Währung nicht von den politischen Entscheidungen einzelner Nationen beeinflusst wird und somit eine sichere Anlagemöglichkeit in Zeiten globaler Unsicherheit bieten könnte.
Quellen: