Wertsteigerung von Bitcoin ermöglicht vollständige Entschädigung für Betrugsopfer
Beschlagnahmte Bitcoin, die im Zusammenhang mit Immobilienbetrug sichergestellt wurden, haben durch Wertsteigerung eine vollständige Entschädigung der Opfer ermöglicht. Der ursprüngliche Wert von 900.000 US-Dollar verdreifachte sich, wodurch die US-Behörden alle gemeldeten Verluste decken konnten, obwohl eine Vorschrift des Justizministeriums dies oft verhindert. Der Fall unterstreicht die Rolle von Kryptowährungen in der Finanzkriminalität und die damit verbundenen Herausforderungen für Strafverfolgung und Opfer.
Verdreifachter Wert beschlagnahmter Bitcoin ermöglicht volle Entschädigung von Betrugsopfern
Durch die Wertsteigerung beschlagnahmter Bitcoin konnten die US-Behörden Opfer eines Immobilienbetrugs vollständig entschädigen. Wie Cryptonews.net berichtet, wurden im Dezember 2023 Bitcoin im Wert von damals 900.000 US-Dollar (32,68 Bitcoin) beschlagnahmt. Betrüger hatten Systeme infiltriert und mit gefälschten Überweisungsanweisungen Gelder für Hypotheken und andere Zahlungen umgeleitet. Ein Unternehmen verlor über 1 Million US-Dollar, mindestens zehn weitere Opfer erlitten Verluste zwischen 75.000 und 425.000 US-Dollar. Die Gelder wurden über diverse Bankkonten gewaschen und schließlich in einer Kryptowährungs-Wallet konsolidiert, die von Betrügern in Nigeria kontrolliert wurde.
Die US-Staatsanwaltschaft leitete ein zivilrechtliches Verfallsverfahren ein, um die Bitcoin zu sichern. Der Wertzuwachs der Kryptowährung ermöglichte es den Behörden, alle zehn Opfer, die Ansprüche geltend gemacht hatten, vollständig zu entschädigen. Investment Executive zitiert die US-Staatsanwältin Tessa M. Gorman, die die schnelle Arbeit der Strafverfolgungsbehörden und der Abteilung für Vermögensabschöpfung lobte. Sie hob die Bedeutung der zivilrechtlichen Einziehung als Instrument zur Unterstützung von Opfern hervor, noch bevor die Täter gefasst werden.
Der Fall verdeutlicht die zunehmende Rolle von Kryptowährungen bei Finanzkriminalität und die Herausforderungen für die Strafverfolgung. CryptoSlate berichtet, dass die gestohlenen Gelder über verschiedene Bankkonten, darunter auch solche von Finanzagenten, geschleust und schließlich in einer einzigen Krypto-Wallet zusammengefasst wurden. Der Wertanstieg von Bitcoin erwies sich in diesem Fall als vorteilhaft für die Opfer, zeigt aber gleichzeitig die Volatilität von Kryptowährungen und deren Einfluss auf die Wiedererlangung von Verlusten.
Es ist wichtig zu beachten, dass laut einem Bericht von Bloomberg Law (referenziert im Artikel auf Cryptorank.io) eine wenig bekannte Vorschrift des Justizministeriums die Bemühungen von Opfern von Kryptowährungsbetrug, ihre Gelder zurückzuerhalten, untergraben kann. Die Vorschrift 28 CFR 9.8(c) erlaubt es der Regierung, ihren Anspruch auf eingezogene Vermögenswerte vor die Entschädigung der Opfer zu stellen, sodass betrogene Investoren oft leer ausgehen. Diese Vorschrift aus dem Jahr 1997 widerspricht dem Geist des Mandatory Victims Restitution Act (MVRA) von 1996, der darauf abzielt, Opfer von Bundesverbrechen durch volle Entschädigung ihrer Verluste zu rehabilitieren.
Quellen:
- Cryptonews.net: https://cryptonews.net/news/security/30243787/
- Investment Executive: https://www.investmentexecutive.com/news/from-the-regulators/bitcoin-surge-benefits-fraud-victims-in-the-u-s/
- CryptoSlate: https://cryptoslate.com/us-government-recovers-3-5-million-in-bitcoin-to-reimburse-cyber-fraud-victims/
- Bloomberg Law (Referenziert im Artikel auf Cryptorank.io): https://cryptorank.io/news/feed/035b1-this-little-known-doj-rule-often-leaves-crypto-fraud-victims-empty-handed-bloomberg-law