2020 beschlagnahmte das US-Justizministerium 69.370 Bitcoins aus dem Darknet-Marktplatz Silk Road, deren Wert von ursprünglich knapp 1 Milliarde US-Dollar durch Kursanstiege auf über 6 Milliarden US-Dollar gestiegen ist. Nach Abweisung einer Klage könnte die Regierung die Bitcoins nun verkaufen, was den Markt beeinflussen könnte, obwohl Ex-Präsident Trump die Kryptowährung als Reservemittel behalten wollte.
Im Jahr 2020 konfiszierten das US-Justizministerium und die IRS-CI-Einheit 69.370 Bitcoin im Zusammenhang mit dem Darknet-Marktplatz Silk Road, wie Finbold berichtet. Der Wert dieser Beschlagnahmung, damals rund 971 Millionen US-Dollar (bei einem Bitcoin-Kurs von 14.000 US-Dollar), hat sich durch den Kursanstieg von Bitcoin enorm gesteigert. Cryptonews.net meldet einen aktuellen Bitcoin-Kurs von 94.640 US-Dollar, was den Wert der beschlagnahmten Bitcoins auf 6,5 Milliarden US-Dollar katapultiert – eine beeindruckende Wertsteigerung von 576% in nur vier Jahren.
Eine Klage der Firma Battle Born Investments verzögerte die Entscheidung über den Verkauf der Bitcoins. Diese Klage wurde am 7. Oktober 2024 endgültig abgewiesen, wie Finbold berichtet. Die nun mögliche Liquidierung der beschlagnahmten Bitcoins könnte den Markt beeinflussen und einen Preisrückgang verursachen. Es ist jedoch noch ungewiss, ob die Bitcoins tatsächlich verkauft werden. Der gewählte Präsident Donald Trump hatte sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, beschlagnahmte Kryptowährungen als Reservemittel zu halten.
Der Fall Silk Road illustriert die Entwicklung von Bitcoin von einer obskuren Währung, die hauptsächlich für illegale Aktivitäten im Darknet verwendet wurde, zu einem weit verbreiteten Anlagegut. Wie cryptonews.net berichtet, ist Bitcoin heute über ETFs verfügbar, dient als Wertspeicher und Inflationsschutz und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Geschichte von Silk Road und den damit verbundenen Bitcoins verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Regierungen und Strafverfolgungsbehörden im Umgang mit Kryptowährungen stehen.
Elliptic berichtet, dass die beschlagnahmten Bitcoins bereits im Mai 2012 aus dem Silk Road Wallet transferiert und seit April 2013 auf einem Konto ruhten. Diese Bewegung der Gelder wirft Fragen auf: Wer hatte Zugriff auf die Wallet? Was war die Motivation für die Transaktion? Es wird spekuliert, ob Ross Ulbricht, der Gründer von Silk Road, oder ein anderer Akteur dahintersteckt. Auch die Möglichkeit eines geknackten Wallets wird in Betracht gezogen. Die Blockchain-Analyse deutet darauf hin, dass die Gelder ihren Ursprung auf Silk Road haben. Die Transaktion fand an einem Tag mit vielen anderen Nachrichten statt, was vermuten lässt, dass der Akteur möglicherweise versuchte, öffentliche Aufmerksamkeit zu vermeiden.
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