Bitcoins holpriger Weg in El Salvador

El Salvador, Pionier bei der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel, hat seine anfängliche Strategie revidiert. Im September 2021 verkündete Präsident Nayib Bukele unter dem Beifall der internationalen Bitcoin-Community die Einführung. Die Regierung investierte, laut Tagesschau, 100 Millionen Dollar Steuergelder in Bitcoin, unter anderem mit dem Ziel, die Finanzierung krimineller Banden zu unterbinden. Weitere 200 Millionen Dollar flossen in die Entwicklung der Bitcoin-App "Chivo Wallet", die Installation von Krypto-Automaten und ein Startguthaben für jeden Nutzer. Der anfängliche Optimismus ist jedoch verflogen. Wie die Tagesschau unter Berufung auf eine Studie der Universität Zentralamerika in El Salvador berichtet, wird die App kaum genutzt und die Einführung von Bitcoin wird von fast 80 Prozent der Bevölkerung als Fehlschlag bewertet. Der Verfall des Bitcoin-Kurses seit der Einführung führte zu erheblichen Verlusten für die Staatskasse. Auch Wirtschaftsvertreter kritisieren das Experiment als gescheitert, da weder neue Arbeitsplätze entstanden sind noch eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung angestoßen wurde. Um einen Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar zu sichern, musste El Salvador seine Bitcoin-Strategie anpassen, wie Crypto News Flash berichtet. Die Annahmepflicht von Bitcoin für Unternehmen wurde aufgehoben und die staatliche Beteiligung an der Chivo Wallet eingestellt. Trotz dieser Anpassungen hält El Salvador an Bitcoin fest und kauft weiterhin täglich Bitcoin, was das Vertrauen von Präsident Bukele in das langfristige Potenzial der Kryptowährung unterstreicht. Bis Dezember 2024 hat die Regierung Bitcoin im Wert von über 632 Millionen Dollar erworben, bei einem investierten Kapital von 270 Millionen Dollar. Dies entspricht einem (nicht realisierten) Gewinn von 362 Millionen Dollar. El Salvador setzt zudem auf regionale Kooperationen im Krypto-Bereich und hat eine Partnerschaft mit Argentinien angekündigt, um die Entwicklung der Krypto-Branche in Lateinamerika zu fördern. Der IWF betrachtet Bitcoin als Risiko für die makroökonomische Stabilität und die öffentliche Verschuldung. Wie der Investor Verlag berichtet, hat El Salvador den Status von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel herabgestuft, um die Kreditbedingungen des IWF zu erfüllen. Unternehmen können nun selbst entscheiden, ob sie Bitcoin akzeptieren, und die staatliche Krypto-Wallet Chivo wird eingestellt. Trotz dieser Änderungen bleibt Bitcoin in El Salvador ein legales Zahlungsmittel, und Präsident Bukele bekräftigt seine Absicht, die Bitcoin-Reserven des Landes weiter auszubauen. Verbraucherzentralen warnen vor den Risiken von Bitcoin als Anlageform und raten zu Vorsicht bei Investitionen in Kryptowährungen. Sie betonen, dass Bitcoin keiner Einlagensicherung unterliegt und ein Totalverlust des investierten Kapitals möglich ist. BTC-ECHO analysiert den Kurswechsel von Präsident Bukele und beleuchtet die Gründe für die stockende Bitcoin-Adoption in El Salvador. Trotz der Herausforderungen bleibt die Regierung optimistisch, was das langfristige Potenzial von Bitcoin betrifft. Quellen: - Tagesschau: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/bitcoin-el-salvador-zwei-jahre-bilanz-100.html - Crypto News Flash: https://www.crypto-news-flash.com/de/el-salvador-aendert-bitcoin-bestimmung-zur-sicherung-eines-iwf-kredits/ - Investor Verlag: https://www.investor-verlag.de/devisen/kryptowaehrungen/statusverlust-als-gesetzliches-zahlungsmittel/ - Verbraucherzentrale: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/sparen-und-anlegen/bitcoin-vom-alternativen-zahlungsmittel-zum-spekulationsobjekt-11641 - BTC-ECHO: https://www.btc-echo.de/?p=198204 - HKCM: https://hkcmanagement.de/hkcmnews/autoritares-projekt-el-salvador-setzt-bitcoin-als-zahlungsmittel-ab - Blocktrainer: https://www.blocktrainer.de/blog/3-jahre-bitcoin-als-zahlungsmittel-in-el-salvador - YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=GmE5ru_-phY