Die US-Kryptobranche steht unter der Biden-Regierung vor regulatorischen Herausforderungen, darunter der Ausschluss von Banken ("Debanking") und verstärkte KYC/AML-Anforderungen. Ein möglicher Regierungswechsel zu Trump mit der Ernennung des kryptofreundlichen Scott Bessent zum Finanzminister könnte jedoch zu einer Deregulierung führen. Die Zukunft der Krypto-Regulierung in den USA bleibt ungewiss und hängt vom Balanceakt zwischen Innovation und Verbraucherschutz ab.
Die US-Kryptoindustrie sieht sich unter der Biden-Administration mit regulatorischen Herausforderungen konfrontiert. Wie Cryptopolitan berichtet, wurden mehrere Krypto-Gründer von traditionellen Banken ausgeschlossen ("Debanking"). Diese Entwicklung fällt mit einer verstärkten regulatorischen Kontrolle und Unsicherheit im Kryptomarkt zusammen. Pirate Wires berichtete am 25. September 2024, dass der Fall der Silvergate Bank, einem ehemals wichtigen Akteur im Krypto-Banking, möglicherweise auf Druck von Aufsichtsbehörden zurückzuführen ist, die angeblich eine Obergrenze für Krypto-Einlagen festgelegt hatten. Dies führte zu erheblichen Verlusten für die Bank und trug möglicherweise zur regionalen Bankenkrise 2023 bei.
Die Biden-Administration äußerte Bedenken hinsichtlich der Rolle von Kryptowährungen bei illegalen Aktivitäten wie Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Zusätzlich bestehen Bedenken bezüglich Verbraucherschutz und Finanzsystemstabilität. Diese Bedenken führten zu verschiedenen regulatorischen Maßnahmen, darunter verstärkte KYC/AML-Anforderungen (Know Your Customer/Anti-Money Laundering) und die Prüfung von Stablecoins. Ein Forbes-Artikel vom 24. November 2024 legt nahe, dass die Ernennung von Scott Bessent zum Finanzminister unter Präsident Trump jedoch zu einer veränderten Krypto-Regulierung führen könnte. Bessent, ein Befürworter von Kryptowährungen, könnte einen klareren regulatorischen Rahmen schaffen und kryptofreundlichere Maßnahmen ergreifen.
Das Debanking von Krypto-Unternehmen durch Banken hat erhebliche Auswirkungen auf die Branche. Viele Unternehmen kämpfen mit dem Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen wie Bankkonten und Zahlungsabwicklung. Dies behindert ihr Wachstum und ihre Marktteilnahme. Ein Client Update von Davis Polk vom 11. November 2024 hebt hervor, dass die Bankenaufsichtsbehörden voraussichtlich sieben Krypto-Richtlinien überarbeiten werden. Darunter fallen die risikobasierte Betrachtung der Interaktion von Banken mit öffentlichen Blockchains, die Neubewertung von fünf Aktivitäten im Zusammenhang mit Krypto-Assets und die mögliche Einführung neuer Charter-Typen für Krypto-Banken.
Die Zukunft der Krypto-Regulierung in den USA bleibt ungewiss. Während die Biden-Administration einen vorsichtigen Ansatz verfolgt, könnte ein Regierungswechsel unter Trump zu einer Deregulierung führen. Die Debatte dreht sich um das Gleichgewicht zwischen Innovationsförderung und dem Schutz von Verbrauchern und Finanzstabilität. Die Entwicklungen in diesem Bereich werden weiterhin erhebliche Auswirkungen auf die Kryptoindustrie und den Finanzmarkt haben. Die Ravalli Republic berichtete am 26. November 2024 über Trumps Nominierung von Jamieson Greer zum US-Handelsbeauftragten. Greer war maßgeblich an der Einführung von Zöllen auf chinesische Waren beteiligt und könnte die US-Handelspolitik beeinflussen, was indirekt auch die Kryptoindustrie betreffen könnte.
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