Der Altcoin-Markt ist seit Dezember 2024 stark rückläufig, mit einem Marktkapitalisierungsverlust von 41%, was Coinbase Research auf technische Probleme, negative Investorenstimmung und makroökonomischen Druck zurückführt und einen neuen Krypto-Winter befürchtet. Coinbase vergleicht die aktuelle Situation mit dem Abschwung 2021/2023 und sieht Parallelen wie Liquiditätsengpässe, hofft aber auf eine Bodenbildung Mitte/Ende des zweiten Quartals 2025.
Der Altcoin-Markt verzeichnet seit Dezember 2024 einen erheblichen Rückgang. Laut Coinbase Research ist die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen, exklusive Bitcoin, um 41% von 1,6 Billionen US-Dollar auf 950 Milliarden US-Dollar gefallen. Dieser Wert liegt unter dem Niveau des Großteils des Zeitraums von August 2021 bis April 2022 und deutet möglicherweise auf einen neuen Krypto-Winter hin. Wie news.bitcoin.com berichtet, führt Coinbase diesen Rückgang auf verschiedene Faktoren zurück, darunter technische Schwierigkeiten, eine pessimistischere Investorenstimmung und makroökonomischen Druck. Sowohl Bitcoin als auch der Coinbase COIN50 Index sind unter ihre 200-Tage-Durchschnittswerte gefallen, was häufig als Zeichen für einen Trendwechsel von einem Bullen- zu einem Bärenmarkt interpretiert wird.
Neben der sinkenden Marktkapitalisierung sind auch die Risikokapitalinvestitionen im Vergleich zu den Höchstständen des Bullenzyklus 2021-2022 um 50 bis 60 Prozent zurückgegangen. KuCoin News berichtet ebenfalls über die Warnung von Coinbase vor einem möglichen Krypto-Winter und nennt globale Zölle und fiskalische Straffungsmaßnahmen als Gründe für den Abwärtstrend. Die geringe Liquidität und der Mangel an frischem Kapital verstärken die Verkaufswellen, insbesondere bei Altcoins. Das Interesse von Privatanlegern hat nachgelassen, und institutionelle Zuflüsse bleiben begrenzt.
David Duong, Leiter von Coinbase Research, erklärte in einer Mitteilung, dass mehrere Schlüsselindikatoren auf einen Abschwung hindeuten. Cryptonews berichtet, dass Duong die aktuelle Situation mit dem Abschwung von Ende 2021 bis Anfang 2023 vergleicht und die Parallelen zwischen den damaligen und den aktuellen Marktbedingungen, wie Liquiditätsengpässe und Anlegermüdigkeit, hervorhebt. Trotz der negativen Signale bleibt Coinbase vorsichtig optimistisch und erwartet eine mögliche Bodenbildung des Marktes Mitte bis Ende des zweiten Quartals 2025. Eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte wird für möglich gehalten, sofern sich der makroökonomische Druck verringert.
Cointelegraph unterstreicht die Bedeutung des 200-Tage-Durchschnitts als Indikator für Markttrends und betont die zunehmende Unabhängigkeit des Kryptomarktes von Bitcoin. Die Diversifizierung in Bereiche wie DeFi, DePIN und KI-Agenten führt dazu, dass Bitcoin nicht mehr als alleiniger Indikator für den gesamten Kryptomarkt angesehen werden kann. Der Bericht von Coinbase betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Bewertung der Marktaktivität, um Bullen- und Bärenmärkte für Kryptowährungen besser zu definieren.
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