8.1.2025
Technologie

AMD-Aktien unter Druck nach HSBC-Ratinganpassung

Die AMD-Aktie verlor rund 5% an Wert, nachdem HSBC die Bewertung auf "Reduzieren" herabstufte und das Kursziel von 200 auf 110 US-Dollar senkte, begründet durch Zweifel an AMDs Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nvidia im KI-GPU-Markt. HSBC erwartet ein langsameres Wachstum im KI-Bereich für AMD und sieht zudem begrenztes Potenzial bei den Einnahmen aus Nicht-KI-Rechenzentren.

AMD-Aktien fallen nach Herabstufung durch HSBC

Die Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) verloren rund 5% an Wert, nachdem HSBC das Rating von "Kaufen" auf "Reduzieren" gesetzt und das Kursziel von 200 US-Dollar auf 110 US-Dollar reduziert hatte. Analyst Frank Lee begründete die Herabstufung laut Kiplinger mit Zweifeln an der Wettbewerbsfähigkeit von AMD gegenüber Nvidia im Markt für KI-Grafikprozessoren (GPUs). Besorgniserregend seien zudem die Kundenentwicklung und die Einnahmen aus Nicht-KI-Rechenzentren. "Wir glauben, dass AMD nicht so stark in den KI-GPU-Markt vordringen kann, wie wir zuvor erwartet hatten", so Lee.

MarketBeat berichtet von einem Kursrückgang der AMD-Aktie um 4,1% am Mittwoch. Die Aktie wurde bis zu 120,77 US-Dollar gehandelt und schloss bei 122,11 US-Dollar. StockStory führt den Kursverfall auf die zweifache Herabstufung durch HSBC zurück. Analysten erwarten eine Verlangsamung des Wachstums im KI-GPU-Bereich im ersten Halbjahr 2025 aufgrund der schwachen Nachfrage nach AMDs neuer MI325-GPU.

Laut Yahoo Finance rechnet HSBC mit der Markteinführung des MI350-Chips von AMD in der zweiten Jahreshälfte 2025, was dem Zeitplan entspricht. Allerdings gehen die Analysten davon aus, dass AMD erst Ende 2025 oder Anfang 2026 eine KI-Rack-Lösung präsentieren wird, die mit Nvidias NVL-Rack-Plattform konkurrieren kann. Dies würde mit der erwarteten Einführung des MI400 zusammenfallen. Die Herabstufung durch HSBC spiegelt auch Bedenken hinsichtlich der Kundendynamik von AMD und des begrenzten Wachstumspotenzials für Nicht-KI-Rechenzentrumseinnahmen im Geschäftsjahr 2025 wider. HSBC prognostiziert für AMD im Geschäftsjahr 2025 einen Anstieg der Kundeneinnahmen um 12% im Vergleich zum Vorjahr, eine Verlangsamung gegenüber dem prognostizierten Wachstum von 44% im Geschäftsjahr 2024.

Neben dem KI-GPU-Segment senkte HSBC auch die Schätzung der traditionellen Rechenzentrumseinnahmen um 5%. Obwohl AMD voraussichtlich weiterhin Marktanteile bei Server-CPUs gewinnen wird, dürfte das Gesamtwachstum der Serverbranche gedämpft sein, was zu einem langsameren Wachstum der Rechenzentrumseinnahmen führt. Die angepasste Gewinnprognose (EPS) von HSBC für AMD für 2025 liegt nun bei 4,71 US-Dollar, eine Reduzierung um 28% gegenüber den vorherigen Schätzungen und 6% unter den Konsensschätzungen. Das neue Kursziel von 110 US-Dollar basiert auf einem niedrigeren Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23x für 2025 im Vergleich zu 30x zuvor, was das erwartete langsamere Wachstum der KI-GPU-Einnahmen und das potenzielle weitere Abwärtspotenzial für Analystenschätzungen widerspiegelt.

Trotz der jüngsten Kursverluste bleibt die Mehrheit der Wall Street laut S&P Global Market Intelligence optimistisch in Bezug auf die AMD-Aktie. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 180,32 US-Dollar, was einem impliziten Aufwärtspotenzial von fast 50% gegenüber dem aktuellen Niveau entspricht. Die Konsensempfehlung lautet weiterhin "Kaufen".

Quellen:

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