Australien verschärft bis 2025 seine Krypto-Regulierungen, um Geldwäsche und andere Finanzkriminalität zu bekämpfen, insbesondere im Bereich der Krypto-ATMs. Die Maßnahmen umfassen strengere Überwachung, KYC-Pflichten und höhere Strafen und folgen einem globalen Trend zur stärkeren Regulierung des Kryptomarktes.
Australien plant eine Verschärfung seiner Gesetze im Bereich Kryptowährungen, um deren Missbrauch für Geldwäsche und andere kriminelle Aktivitäten zu bekämpfen. Wie Cointelegraph berichtet, sollen die neuen Regelungen bis 2025 in Kraft treten und die bestehenden Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (AML/CTF) erweitern. Dieser Schritt entspricht einem globalen Trend zur stärkeren Regulierung von Krypto-ATMs und -Börsen.
Das Australian Transaction Reports and Analysis Centre (AUSTRAC) hat eine spezielle Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die Einhaltung der AML/CTF-Vorschriften durch die Betreiber von Krypto-ATMs überwachen soll. Cryptoslate berichtete am 6. Dezember 2024, dass Krypto-ATMs aufgrund ihrer relativen Anonymität und der Möglichkeit schneller, irreversibler Transaktionen für Kriminelle besonders attraktiv sind. AUSTRAC-Chef Brendan Thomas unterstrich die von Krypto-ATMs ausgehenden Risiken und erklärte, dass bereits viele Australier Opfer von Betrügereien im Zusammenhang mit Kryptowährungen geworden seien. Die Taskforce soll nicht konforme und risikoreiche Anbieter eliminieren.
Betreiber von Krypto-ATMs in Australien müssen sich bei AUSTRAC registrieren, KYC-Verfahren (Know Your Customer) durchführen, Transaktionen überwachen und Bargeldtransaktionen über 10.000 AUD melden. Verstöße gegen diese Vorschriften können zu hohen Geldstrafen führen. Cryptoslate zitiert Thomas mit der Warnung, dass AUSTRAC ohne Zögern gegen Anbieter vorgehen werde, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.
Die verstärkte Kontrolle von Krypto-ATMs in Australien ist Teil einer größeren internationalen Entwicklung. So beschlagnahmten deutsche Behörden kürzlich 13 Krypto-ATMs und 50.000 Euro Bargeld wegen Verstößen gegen die geltenden Vorschriften, wie ebenfalls von Cryptoslate berichtet wurde. Auch andere Länder, darunter die USA, Kanada, Großbritannien, Japan und Singapur, haben bereits Maßnahmen zur Regulierung von Kryptowährungen ergriffen oder planen dies, wie ein Artikel von Investopedia zu weltweiten Krypto-Regulierungen erläutert.
Decrypt berichtet über kontroverse Aussagen von Rhys Bollen, dem Leiter für digitale Vermögenswerte der Australian Securities and Investments Commission (ASIC), der Bitcoin mit Zigaretten als Gefängniswährung verglich. Diese Aussagen fielen im Rahmen einer Sitzung zur Anwendung der NCP-Gesetzgebung (Non-Cash Payment Facility) auf digitale Vermögenswerte. Die weit gefasste Formulierung der Richtlinien hat Bedenken hervorgerufen, dass jedes digitale Asset, das Zahlungen ermöglicht – egal ob Bitcoin oder Stablecoins – unter die NCP-Klassifizierung fallen könnte.
Die australischen Behörden scheinen entschlossen, die mit Kryptowährungen verbundenen Risiken zu minimieren und gleichzeitig Innovationen zu fördern. Die geplanten Regulierungen sollen die Transparenz und Sicherheit im Krypto-Sektor erhöhen und die Nutzung von Kryptowährungen für illegale Zwecke erschweren.