Politische Instabilität in Südkorea verunsichert Anleger und führt zu Kapitalflucht in vermeintlich sicherere Anlagen wie Kryptowährungen, US-Aktien, Gold und US-Dollar. Der südkoreanische Aktienmarkt leidet unter der Krise, während das Handelsvolumen von Kryptowährungen und US-Aktien deutlich zunimmt. Experten befürchten weitere negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und den sogenannten "Korea-Abschlag".
Die politische Krise in Südkorea führt zu einer Verlagerung von Investitionen, weg von den heimischen Aktienmärkten und hin zu Kryptowährungen und US-Aktien. Marktexperte Ajay Bagga prognostiziert gegenüber ETMarkets.com einen Anstieg der Krypto- und Goldpreise sowie eine verstärkte Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Yen, US-Dollar und US-Staatsanleihen als Folge der politischen Instabilität. (Quelle: https://economictimes.indiatimes.com/markets/expert-view/south-korea-shocker-us-treasuries-us-yen-gold-and-crypto-will-be-rallying-today-ajay-bagga/articleshow/115958331.cms?from=mdr)
Diese Entwicklung spiegelt sich im gestiegenen Handelsvolumen der fünf größten Krypto-Börsen Südkoreas wider. Am vergangenen Freitagnachmittag erreichte es 14,59 Milliarden US-Dollar, fast das Doppelte des Handelsvolumens des Kospi-Index. (Quelle: cryptonewsz.com)
Auch US-Aktien gewinnen bei südkoreanischen Anlegern an Beliebtheit, während das Vertrauen in den heimischen Markt schwindet. Im letzten Monat wurden US-Aktien im Wert von 63,49 Milliarden US-Dollar von koreanischen Investoren gehandelt, wobei Tesla-Aktien mit einem Volumen von 7,7 Milliarden US-Dollar besonders gefragt waren. (Quelle: cryptonewsz.com)
Der Kospi fiel am Montag unter die Marke von 2.400 Punkten und schloss bei 2.360,58 Punkten. Der Kosdaq verzeichnete zwischenzeitlich sogar einen Einbruch von 5%. Diese Entwicklungen unterstreichen die negativen Auswirkungen der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts durch Präsident Yoon Suk Yeol und des darauffolgenden Reiseverbots für den Präsidenten. (Quelle: cryptonewsz.com, Yahoo Finance)
Die politische Krise erschwert es Südkorea zudem, den sogenannten "Korea-Abschlag" bei Aktien zu reduzieren. Dieser beschreibt die im Vergleich zu anderen Ländern niedrigeren Bewertungen südkoreanischer Unternehmen, die unter anderem auf Defizite in der Corporate Governance und geopolitische Risiken zurückgeführt werden. (Quelle: Business Insider)
Analysten erwarten anhaltende Auswirkungen der politischen Unsicherheit auf die südkoreanischen Märkte. Hyosung Kwon, Ökonom bei Bloomberg Economics, befürchtet eine weitere Abschwächung des Wirtschaftswachstums. (Quelle: Business Insider)
Trotz der Turbulenzen bemühen sich die südkoreanischen Behörden um Marktstabilisierung. Finanzministerium und Zentralbank haben zugesagt, unbegrenzt Liquidität in Aktien, Anleihen, den kurzfristigen Geldmarkt und den Devisenmarkt zu pumpen, bis sich die Situation normalisiert hat. (Quelle: Business Insider, BNN Bloomberg)
Die politische Krise hat auch zu erhöhter Volatilität des Won geführt. Die Spanne zwischen Geld- und Briefkursen im Spotmarkt weitete sich in der Nacht der Verhängung des Kriegsrechts auf bis zu 16 Won aus. Die Regierung plant Maßnahmen zur Erhöhung der Won-Liquidität außerhalb der regulären Handelszeiten. (Quelle: BNN Bloomberg)
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