Entgegen früheren Äußerungen und trotz vergangener Konflikte hat Ex-Präsident Donald Trump in einem NBC-Interview bekräftigt, dass er Fed-Chef Jerome Powell nicht absetzen will, dessen Amtszeit noch bis 2026 läuft. Dies beruhigt Spekulationen über einen möglichen Austausch Powells, den Trump in der Vergangenheit wiederholt für seine Zinspolitik kritisiert hatte. Die Unabhängigkeit der Federal Reserve und die Bedeutung dieser Aussage für die Finanzmärkte wurden von Medien wie der New York Times analysiert.
Ex-Präsident Donald Trump bekräftigte in einem NBC News Interview, dass er nicht beabsichtige, den Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, abzusetzen. Cryptopolitan zufolge zerstreute Trump damit Gerüchte über eine mögliche Entlassung Powells, dessen Amtszeit noch bis Mai 2026 läuft. Diese Aussage unterscheidet sich deutlich von früheren Äußerungen, in denen Trump seine Unzufriedenheit mit Powells Zinspolitik deutlich machte und sogar mit dessen Absetzung drohte. So berichtete Reuters bereits im Dezember 2024 über ein Interview, in dem Trump zwar erklärte, Powell nicht ersetzen zu wollen, gleichzeitig aber andeutete, dass er die Möglichkeit dazu hätte.
Das Verhältnis zwischen Trump und Powell war während Trumps Präsidentschaft von Konflikten geprägt. Trump kritisierte Powell wiederholt öffentlich für seine aus seiner Sicht zu zurückhaltende Geldpolitik und drohte mehrfach mit dessen Entlassung. CNN berichtete im Juli 2024 über die Vorgeschichte der Auseinandersetzungen, die bereits kurz nach Powells Ernennung 2018 begannen. Trump warf Powell vor, die Zinsen nicht ausreichend zu senken, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Im Dezember 2024 berichtete CNN erneut über Trumps Haltung zu Powell und zitierte dessen Aussage, er habe das Recht, Powell zu entlassen, sehe aber aktuell keinen Grund dafür.
Powell selbst hatte stets betont, sein Amt nicht vorzeitig niederzulegen, selbst auf Trumps Wunsch hin. Er unterstrich auch seine Überzeugung, dass der Präsident ihn nicht entlassen könne. In einem Yahoo News Interview im Dezember 2024 bekräftigte Trump, keine Absetzung Powells zu planen. Er räumte jedoch ein, dass Powell seinen Anweisungen wohl Folge leisten würde, sollte er ihn dazu auffordern.
Die New York Times analysierte im Dezember 2024 die Bedeutung von Trumps Aussage für die Unabhängigkeit der Federal Reserve. Die Zeitung betonte die Notwendigkeit einer von der Politik unabhängigen Fed, um die langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Trumps frühere Angriffe auf Powell und die Fed hätten diese Unabhängigkeit gefährdet. Banking Dive berichtete im November 2024 über die möglichen Folgen einer zweiten Trump-Präsidentschaft für die Bankenregulierung, einschließlich der Kapitalanforderungen und der Besetzung von Führungspositionen bei der Fed und anderen Aufsichtsbehörden. Auch Fortune spekulierte im November 2024 über mögliche personelle Veränderungen in einer zweiten Trump-Regierung und erwähnte dabei Powells Position.
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