Regulatorischer Druck auf die Kryptoindustrie: Die Debatte um Operation Choke Point 2.0
Die Kontroverse um "Operation Choke Point 2.0", eine angebliche Kampagne zur Erschwerung des Bankzugangs für Kryptofirmen, spitzt sich zu. David Sacks, von Trump zum "Crypto Czar" ernannt, und der ehemalige CTO der Silvergate Bank, Chris Lane, kritisieren die regulatorischen Maßnahmen scharf und fordern Untersuchungen zu deren Auswirkungen auf die Branche. Lane behauptet, die Regulierung habe Silvergate zerstört, obwohl die Bank solvent war, und Sacks sieht in der Operation eine gezielte Schädigung der Kryptobranche.
David Sacks und die "Operation Choke Point 2.0": Kontroverse um regulatorischen Druck auf die Kryptobranche
Die Debatte um die sogenannte "Operation Choke Point 2.0", eine vermeintliche Kampagne regulatorischen Drucks gegen Kryptowährungsunternehmen, wird immer lauter. Prominente Branchenstimmen, darunter der ehemalige Chief Technology Officer der Silvergate Bank, Chris Lane, und der Unternehmer David Sacks, der kürzlich von Donald Trump zum "Crypto Czar" ernannt wurde, äußern scharfe Kritik. Bitcoin News berichtet über die aktuellen Entwicklungen und die Reaktionen aus der Krypto-Welt.
Chris Lane, dessen Vater Alan Lane CEO von Silvergate war, bezog Stellung zu den regulatorischen Maßnahmen, die letztendlich zur Schließung der Bank führten. In einem X-Thread räumte Lane ein, Silvergate sei nicht perfekt gewesen und verwies auf die Dienstleistungen der Bank für FTX. Er betonte jedoch, die Bank sei "solvent und liquide" gewesen. Laut Lane hätten die Anfang 2023 verhängten regulatorischen Beschränkungen die Bank massiv darin eingeschränkt, Einlagen für Kunden digitaler Vermögenswerte zu halten, was ihr Geschäftsmodell effektiv zerstört habe.
Lane verglich die Situation damit, "in den Rücken geschossen" zu werden, nachdem die Aufsichtsbehörden zunächst keine Bedenken gegen die Geschäftstätigkeit der Bank geäußert hatten. Das SEN-Netzwerk von Silvergate war ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur für die Kryptowährungsökonomie und ermöglichte nahtlose Transaktionen für Unternehmen mit digitalen Vermögenswerten. Die Fähigkeit der Bank, regulatorische Hürden zu meistern, erwies sich jedoch nach dem Zusammenbruch von FTX und einem Ansturm auf die Einlagen von 70% als unzureichend. Lane erklärte: "FTX hat uns nicht umgebracht, unsere Aufsichtsbehörden haben es getan."
David Sacks, ein Risikokapitalgeber und bekennender Krypto-Befürworter, verurteilte auf der Social-Media-Plattform X die Auswirkungen dieser regulatorischen Maßnahmen. "Es gibt zu viele Geschichten von Menschen, die durch Operation Choke Point 2.0 geschädigt wurden. Das muss untersucht werden", schrieb er und unterstrich die menschlichen und finanziellen Kosten der aggressiven Aufsicht. Als Crypto Czar könnte Sacks die Möglichkeit haben, dieser Sache gründlich nachzugehen.
Der Begriff "Operation Choke Point 2.0" wird von Kritikern verwendet, um zu beschreiben, was sie als gezielte Bemühungen wahrnehmen, Kryptowährungsunternehmen von Bankdienstleistungen auszuschließen. Dies erinnert an eine ähnliche Initiative unter der Obama-Administration, die darauf abzielte, Branchen, die als hochriskant eingestuft wurden, den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verwehren. Obwohl das ursprüngliche Programm 2017 offiziell eingestellt wurde, hat seine angebliche Wiederbelebung die Diskussion über die Rolle der Regulierungsbehörden bei der Marktgestaltung neu entfacht. Brave New Coin berichtet ebenfalls über Sacks' Absicht, die Vorwürfe zu untersuchen.
CoinGape berichtet, dass Coinbase 23 stark geschwärzte "Pause Letters" der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) veröffentlicht hat, welche die Rolle der Behörde bei der Operation Choke Point 2.0 beleuchten sollen. Coinbase hat außerdem einen Gerichtsantrag gestellt, um ungeschwärzte Versionen dieser Briefe zu erhalten. Auch der Abgeordnete French Hill vom House Financial Services Committee hat eine Untersuchung dieser Praktiken gefordert und die Befugnis des Kongresses betont, solche Operationen zu stoppen und rückgängig zu machen.
DL News berichtet über die Ernennung von Sacks zum Crypto Czar und zitiert frühere Äußerungen von Sacks zur Unterstützung von Bitcoin und der Blockchain-Technologie. Sacks sieht Bitcoin als Erfüllung der ursprünglichen Vision von PayPal, eine "neue Weltwährung" zu schaffen. Er hebt auch die Rolle von Bitcoin als Alternative zu Fiat-Währungen hervor, die seiner Meinung nach durch die Geldpolitik der Regierung anfällig für Entwertung sind. CNBC berichtet ebenfalls über die Ernennung von Sacks und betont seine Rolle als Venture-Investor und Podcaster.
Quellen:
- news.bitcoin.com/former-silvergate-bank-cto-and-trumps-crypto-czar-david-sacks-speak-out-on-operation-choke-point/
- bravenewcoin.com/insights/white-house-crypto-czar-david-sacks-likely-to-probe-alleged-regulatory-choke-on-industry
- coingape.com/trump-crypto-czar-david-sacks-to-look-into-operation-choke-point-2-0/
- dlnews.com/articles/regulation/trump-taps-former-paypal-coo-david-sacks-as-crypto-czar/
- cnbc.com/2024/12/05/trump-david-sacks-billionaire-ai-crypto.html