Donald Trump droht erneut mit Zöllen auf chinesische Waren, die Höhe und das genaue Vorgehen bleiben jedoch unklar. Chinas Exporte in die USA stiegen trotz der Drohungen, während der Yuan schwächelt und China versucht, die Wirtschaft zu stabilisieren. Experten raten Unternehmen, sich auf mögliche Zollerhöhungen und deren Folgen vorzubereiten.
Donald Trump droht erneut mit Zöllen auf chinesische Importe, doch sein tatsächliches Vorgehen bleibt unklar. Während Cryptopolitan (www.cryptopolitan.com/trump-wants-to-avoid-tariffs/) berichtet, dass Trump 10%ige Zölle erwägt, die bereits im Februar in Kraft treten könnten, stehen diese im Kontrast zu früheren Ankündigungen von bis zu 60%. Die New York Times (www.nytimes.com/2025/01/22/business/dealbook/trump-tariffs-money.html) analysiert diese Diskrepanz und spekuliert, dass Trump Zölle nicht nur als Druckmittel in Handelsverhandlungen, sondern auch als Einnahmequelle betrachtet, die durch den von ihm vorgeschlagenen "External Revenue Service" eingetrieben werden könnten.
Al Jazeera (www.aljazeera.com/news/2025/1/22/have-trumps-tariff-threats-helped-china-boost-its-exports) berichtet von einem Anstieg der chinesischen Exporte in die USA im November 2024 um 8% im Vergleich zum Vorjahr, trotz der Zolldrohungen. Gleichzeitig sanken die Importe aus den USA um 11,2%. Dies deutet darauf hin, dass US-Unternehmen ihre Lagerbestände an chinesischen Waren erhöht haben könnten, um sich vor möglichen Zollerhöhungen zu schützen. Chinas Gesamtexporte erreichten im Dezember 2024 Rekordwerte und lagen im Gesamtjahr 2024 um 5,9% über dem Vorjahresniveau.
CNBC (www.cnbc.com/2025/01/20/yuan-weakness-tests-china-resolve-as-trump-tariffs-loom.html) beleuchtet die Herausforderungen, die die anhaltende Schwäche des Yuan für die chinesische Regierung darstellt, insbesondere angesichts der wiederauflebenden Zollängste im Zusammenhang mit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus. Der Offshore-Yuan hat seit Trumps Wahlsieg Anfang November über 3% an Wert verloren, während der Onshore-Yuan auf ein 16-Monats-Tief gefallen ist. Die People's Bank of China versucht, den Yuan zu stützen, unter anderem durch die Aussetzung von Staatsanleihenkäufen und die erhöhte Emission von Wechseln in Hongkong.
Die internationale Anwaltskanzlei Ashurst (www.ashurst.com/en/insights/the-return-of-the-trump-tariffs/) warnt Unternehmen davor, Trumps Zolldrohungen zu ignorieren. Es wird erwartet, dass Trump in seiner zweiten Amtszeit auf den bereits in seiner ersten Amtszeit eingeführten und unter der Biden-Administration weitgehend beibehaltenen Maßnahmen aufbauen wird. Sektoren wie Automobil, Pharma, Stahl und Aluminium dürften besonders betroffen sein. Unternehmen sollten sich auf steigende Kosten und Lieferkettenunterbrechungen vorbereiten und ihre Risikoexposition gegenüber der geplanten Zollagenda neu bewerten.
Die Financial Times (www.ft.com/content/ee0718ce-99c0-465c-9466-a435268aebf7) berichtet, dass China trotz der Zolldrohungen Möglichkeiten sieht, einen Handelskrieg mit den USA zu vermeiden. Experten erwarten, dass die chinesische Regierung versuchen wird, einen kontrollierten Rückgang des Yuan zu steuern, um die Auswirkungen auf die Exportwirtschaft zu minimieren und die Wirtschaft zu stabilisieren.
Morningstar (www.morningstar.com/news/dow-jones/2025012311931/dollar-weakens-chinese-shares-rise-on-trumps-latest-tariff-remarks) meldet, dass der Dollar nach Trumps jüngsten Äußerungen zu Zöllen schwächer und chinesische Aktien gestiegen sind. Dies deutet darauf hin, dass die Märkte die Wahrscheinlichkeit eines umfassenden Handelskriegs zwischen den USA und China geringer einschätzen.