Bitcoin erreichte im Dezember 2024 laut Reuters die 100.000-Dollar-Marke, angetrieben von Spekulationen um Trumps Krypto-Pläne. Die Deutsche Bank Analystin Marion Laboure sieht in Bitcoin zwar ein potenzielles "digitales Gold" des 21. Jahrhunderts, betont aber gleichzeitig die hohe Volatilität und die bestehenden Herausforderungen für die breite Akzeptanz als Zahlungsmittel. Trotz der Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar bleiben Fragen der Regulierung und der Volatilität entscheidend für die Zukunft von Kryptowährungen.
Bitcoin erlebte im Jahr 2024 eine beachtliche Entwicklung. Wie Reuters berichtet, kletterte der Bitcoin-Kurs im Dezember 2024 über die 100.000 US-Dollar-Marke, angetrieben von optimistischen Erwartungen bezüglich der Krypto-Pläne des ehemaligen US-Präsidenten Trump. Diese Kursschwankungen sind charakteristisch für den Bitcoin-Markt und unterstreichen die anhaltende Diskussion über seine Bedeutung im Finanzsystem.
Für Marion Laboure, Analystin der Deutschen Bank Research, sind Kryptowährungen aufgrund ihrer Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar nicht mehr zu ignorieren. In einem Interview auf db.com erklärt sie, dass digitale Währungen die Zukunft des Zahlungsverkehrs maßgeblich beeinflussen. Obwohl Bitcoin als Zahlungsmittel noch keine breite Anwendung findet, akzeptieren zunehmend mehr Geschäfte Kryptowährungen. Hürden für den alltäglichen Gebrauch stellen jedoch weiterhin die Transaktionsgebühren und die Dauer der Transaktionsbestätigung dar.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Bitcoin und traditionellen Währungen wie dem Dollar oder dem Euro besteht in der Absicherung. Während staatliche Währungen von Regierungen garantiert werden und als gesetzliches Zahlungsmittel gelten, ist dies bei privaten Kryptowährungen nicht der Fall. Einzige Ausnahme bildet El Salvador, welches Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat. Die Deutsche Bank Research Expertin Laboure betont, dass Bitcoin aufgrund seiner begrenzten Menge von knapp 21 Millionen Einheiten, von denen bereits etwa 89 Prozent im Umlauf sind, als Inflationsschutz betrachtet wird. Im Gegensatz dazu steuern Zentralbanken das Angebot von staatlichen Währungen und haben dieses in den vergangenen Jahren deutlich erhöht.
Die Frage, ob Bitcoin als sicherer Hafen und digitales Gold angesehen werden kann, wird kontrovers diskutiert. Laboure räumt ein, dass Bitcoin das Potenzial hat, im 21. Jahrhundert die Rolle des Goldes zu übernehmen, hebt aber gleichzeitig die hohe Volatilität hervor. Drei Faktoren tragen laut Laboure zu dieser Volatilität bei: Erstens werden zwei Drittel der Bitcoins für Investitionen und Spekulationen genutzt. Zweitens können wenige große Kauf- oder Verkaufsaufträge aufgrund der begrenzten Handelbarkeit das Marktgleichgewicht stark beeinflussen. Drittens hängt der Wert von Bitcoin von der subjektiven Wahrnehmung der Anleger ab, wodurch bereits geringe Stimmungsschwankungen große Auswirkungen auf den Preis haben können.
Im Vergleich zu Ethereum, der zweitgrößten Kryptowährung, wird Bitcoin oft als "digitales Gold" bezeichnet, während Ethereum als "digitales Silber" gilt. Ethereum bietet Anwendungen im Bereich Decentralized Finance (DeFi) und Non-Fungible Token (NFT). Trotz des steigenden Interesses an Kryptowährungen bleiben Herausforderungen bestehen. Die Volatilität, die Akzeptanz als Zahlungsmittel und die Regulierung sind wichtige Punkte, welche die zukünftige Entwicklung des Kryptomarktes beeinflussen werden.
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