Nach einer Korrektur des Bitcoin-Kurses unter 90.000 US-Dollar deuten einige Analysten Anzeichen für eine Bodenbildung an, darunter nachlassender Verkaufsdruck, eine neutrale Marktstimmung und historische Parallelen zu früheren Kurserholungen. Obwohl diese Signale positiv sind, bleibt die zukünftige Entwicklung unsicher und Anleger sollten vorsichtig agieren.
Der Bitcoin-Kurs zeigte sich in den letzten Wochen volatil. Nach einem neuen Allzeithoch nahe der 100.000 US-Dollar-Marke folgte eine Korrektur, die den Kurs zeitweise unter 90.000 US-Dollar drückte. Die Frage ist nun, ob dieser Rückgang eine nachhaltige Trendwende signalisiert oder lediglich eine Konsolidierung darstellt, bevor der Aufwärtstrend fortgesetzt wird. Einige Analysten sehen in der aktuellen Marktsituation Hinweise darauf, dass Bitcoin bei 90.000 US-Dollar einen Boden gefunden haben könnte. Cointelegraph beispielsweise nennt drei Signale, die auf ein lokales Tief hindeuten.
Ein Indiz ist die nachlassende Verkaufsbereitschaft. Glassnode, ein Blockchain-Analyseunternehmen, beobachtet, dass sich der Bitcoin-Preis der Kostenbasis neuerer Investoren annähert. Verkäufe werden für diese Investoren dadurch weniger profitabel oder sogar unrentabel. Auch Binance stellt fest, dass sich die Preise den Einstandskursen der Kurzzeit-Halter annähern, was auf eine mögliche Erschöpfung der Verkäufer schließen lässt. Ein nachlassender Verkaufsdruck könnte den Bitcoin-Kurs stabilisieren und einen erneuten Anstieg begünstigen.
Ein weiterer Aspekt ist die Marktstimmung. Der „Fear and Greed Index“, der die Emotionen der Marktteilnehmer misst, zeigt laut Binance eine neutrale Tendenz mit einem leichten Hang zur Angst. Dies deutet darauf hin, dass die Panik, die oft starke Kursrückgänge begleitet, bisher ausgeblieben ist. Die anhaltende Konsolidierung des Bitcoin-Preises, wie von Coingape berichtet, könnte ein Zeichen für eine Stabilisierungsphase sein. Auch die Tatsache, dass Bitcoin im Monatsvergleich immer noch deutlich im Plus liegt, spricht gegen einen anhaltenden Abwärtstrend.
Ein dritter Punkt ist die historische Kursentwicklung von Bitcoin. Coingape erinnert an das sogenannte „Thanksgiving Day Massacre“ im Jahr 2020, bei dem der Kurs innerhalb weniger Stunden um über 17% fiel. Der Bitcoin-Preis erholte sich damals jedoch schnell und erreichte anschließend neue Höchststände. Dies verdeutlicht die Fähigkeit des Bitcoin-Marktes, sich von starken Rücksetzern zu erholen. Die aktuelle Situation könnte, so einige Analysten, eine ähnliche Kaufgelegenheit darstellen.
Es gilt zu bedenken, dass die Bitcoin-Kursentwicklung von vielen Faktoren beeinflusst wird und Prognosen immer mit Unsicherheit verbunden sind. Die genannten Anzeichen für einen Boden bei 90.000 US-Dollar bieten keine Garantie für einen zukünftigen Kursanstieg. Anleger sollten ihre Entscheidungen stets auf einer gründlichen Marktanalyse und ihrer individuellen Risikobereitschaft basieren.
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