Nach einem starken Anstieg auf fast 100.000 Dollar korrigiert der Bitcoin-Kurs aktuell, unter anderem aufgrund von Gewinnmitnahmen und Abflüssen aus Bitcoin-ETFs. Trotz des Rücksetzers bleibt die Stimmung optimistisch, gestützt durch institutionelle Käufe wie die von MicroStrategy und die Hoffnung auf ein kryptofreundlicheres regulatorisches Umfeld in den USA.
Nach einer beeindruckenden Rallye scheint Bitcoin eine Atempause einzulegen. Nachdem die Kryptowährung der 100.000-Dollar-Marke bedrohlich nahe gekommen war, gibt der Kurs nun nach. Wie crypto.news berichtet, notierte Bitcoin am 26. November bei rund 94.300 Dollar, was einem Rückgang von 3% innerhalb von 24 Stunden entspricht. Dieser Rücksetzer folgte auf das Allzeithoch von 99.655 Dollar, das BTC am 22. November erreicht hatte.
Die aktuelle Preisentwicklung deutet auf klassische Gewinnmitnahmen hin. Anfänglich wurde dieser Verkaufsdruck durch die hohe Nachfrage nach Spot-Bitcoin-ETFs abgefedert, die fünf Tage lang Nettozuflüsse verzeichneten. Am 25. November kehrte sich dieser Trend jedoch um, und die ETFs verzeichneten laut CoinGlass-Daten Abflüsse in Höhe von 435 Millionen Dollar. Trotzdem bleibt die Gesamtstimmung gegenüber Bitcoin optimistisch. Seit der US-Präsidentschaftswahl am 5. November, bei der Donald Trump unerwartet auf die politische Bühne zurückkehrte, ist BTC um mehr als 30% gestiegen. Die Erwartung politischer Veränderungen, insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden Rücktritt des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler – geplant für den 20. Januar 2025 – nährt die Hoffnung auf ein zukünftig freundlicheres regulatorisches Umfeld für Kryptowährungen.
Während Bitcoin seine Korrekturphase durchläuft, bleibt die Entwicklung eng mit einem seiner prominentesten Verfechter verbunden: MicroStrategy. Das Software-Unternehmen, das sich unter der Führung von Michael Saylor zu einer Bitcoin-Investmentfirma gewandelt hat, sorgte erneut für Schlagzeilen, indem es zwischen dem 18. und 24. November 55.500 BTC erwarb. Die 5,4 Milliarden Dollar schwere Akquisition – zu einem Durchschnittspreis von 97.862 Dollar pro Bitcoin – stellt den größten wöchentlichen Kauf von MicroStrategy dar. Damit hält das Unternehmen nun rund 386.700 BTC, die zu einem Durchschnittspreis von 56.761 Dollar pro Token erworben wurden.
Wie crypto.news weiter ausführt, hat MicroStrategy seit der Wiederwahl von Donald Trump an drei aufeinanderfolgenden Montagen Bitcoin-Käufe bekannt gegeben und allein im November BTC im Wert von 11,43 Milliarden Dollar akkumuliert. Diese aggressive Ankaufsstrategie stärkt das institutionelle Vertrauen in Bitcoin als langfristiges Anlagegut, unterstützt durch die Erwartung eines kryptofreundlicheren regulatorischen Umfelds unter der neuen Regierung. Kurzfristig tragen diese prominenten Käufe jedoch zur Volatilität des ohnehin schon unruhigen Marktes bei.
Trotz des jüngsten Rückgangs rufen Experten zur Besonnenheit auf. Santiment, eine führende On-Chain-Analyseplattform, hob kürzlich einen wichtigen Trend hervor – das Verhalten großer Bitcoin-Inhaber. Trotz des Rückgangs des Bitcoin-Preises unter 95.000 Dollar in dieser Woche haben Wallets mit mindestens 10 BTC ihre Bestände aufgestockt und allein im November über 63.922 Bitcoins im Wert von rund 6,06 Milliarden Dollar hinzugefügt. Solange diese Wallets ihre Bestände weiter ausbauen, dürfte jeder Rückgang nur von kurzer Dauer sein, so Santiment. Ki Young Ju, CEO von CryptoQuant, wies darauf hin, dass selbst während des explosiven Bullenmarktes von 2021 starke Korrekturen von bis zu 30% üblich waren. Diese Rücksetzer seien ein natürlicher Bestandteil des Preisfindungsprozesses gewesen, der Bitcoin in nur wenigen Monaten von 17.000 auf 64.000 Dollar katapultierte. Ju betont: "Wir befinden uns in einem Bullenmarkt."
Marathon Digital Holdings appelliert in einem offenen Brief an die Vereinigten Staaten, eine strategische Bitcoin-Reserve anzulegen. Wie crypto.news berichtet, unterstreicht der Brief die Bedeutung von Bitcoin und seiner Mining-Infrastruktur für die Wahrung der wirtschaftlichen und geopolitischen Stabilität in einer sich wandelnden globalen Finanzlandschaft. Marathon vergleicht Bitcoin mit Gold und argumentiert, dass Gold zwar in der Vergangenheit als Reserveanlage diente, im digitalen Zeitalter jedoch aufgrund seiner Ineffizienz bei globalen Transaktionen und Audits an Bedeutung verliert. Bitcoin biete im Gegensatz dazu eine bessere Portabilität und Skalierbarkeit und sei daher eine zukunftsfähigere Reserveoption.
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