Swan Bitcoin verklagt die Anwaltskanzlei Gibson, Dunn & Crutcher wegen angeblichen Interessenkonflikts, nachdem diese den Anwalt Barry Berke eingestellt hatte, der auch Tether berät, einen ehemaligen Geschäftspartner von Swan Bitcoin. Swan Bitcoin wirft der Kanzlei vor, sie im Rechtsstreit gegen ehemalige Mitarbeiter, die Geschäftsgeheimnisse gestohlen haben sollen, im Stich gelassen zu haben und fordert eine einstweilige Verfügung.
Die Bitcoin-Investmentfirma Swan Bitcoin hat die Anwaltskanzlei Gibson, Dunn & Crutcher wegen angeblichen Vertrauensbruchs und anwaltlicher Fehlverhalten verklagt. Wie Cointelegraph berichtet, wirft Swan Bitcoin der Kanzlei vor, sie im Zuge eines Rechtsstreits um Geschäftsgeheimnisse fallen gelassen zu haben, nachdem die Einstellung eines neuen Anwalts einen Interessenkonflikt geschaffen hatte. Swan Bitcoin hatte Gibson Dunn im September im Rahmen einer Klage gegen mehrere ehemalige Mitarbeiter beauftragt, die beschuldigt werden, Geschäftsgeheimnisse gestohlen zu haben, um ein Konkurrenzunternehmen zu gründen. Laut Bloomberg Law hatte Gibson Dunn kürzlich den prominenten Anwalt Barry Berke eingestellt, der Tether, einen Stablecoin-Emittenten und ehemaligen Geschäftspartner von Swan Bitcoin, berät.
Swan Bitcoin argumentiert, dass Gibson Dunn durch die Vertretung von Tether in einen Interessenkonflikt geraten sei und sie daher nicht mehr angemessen im Rechtsstreit gegen die ehemaligen Mitarbeiter und das Konkurrenzunternehmen Proton Management vertreten könne. Die Klage wurde am Freitag vor dem Los Angeles Superior Court eingereicht. Swan Bitcoin fordert eine einstweilige Verfügung, die Gibson Dunn daran hindert, die Firma als Klienten fallen zu lassen und jegliche weitere Arbeit mit Tether zu unterlassen. Das Unternehmen wirft der Kanzlei vor, "seinen Klienten für Tethers Milliarden verraten" zu haben, so Law.com.
Der Rechtsstreit dreht sich um Vorwürfe, dass ehemalige Mitarbeiter von Swan Bitcoin firmeneigene Software gestohlen haben, um Proton Management zu gründen und Tether dazu zu bewegen, seine Geschäftsbeziehung mit Swan Bitcoin zu beenden und stattdessen mit Proton Management zusammenzuarbeiten. Swan Bitcoin hatte im Mai 2024 einen Managed-Mining-Service für institutionelle Investoren gestartet und mit Tether zusammengearbeitet, um bis 2026 eine Rechenleistung von 100 Exahashes zu erreichen. Im Juli hatte Swan Bitcoin CEO Cory Klippsten jedoch die mögliche Schließung des Mining-Service aufgrund von Umsatzproblemen angekündigt, wie Yahoo Finance berichtet.
Swan Bitcoin sieht in den Handlungen der ehemaligen Mitarbeiter und der Entscheidung von Tether, die Zusammenarbeit zu beenden, einen koordinierten Versuch, das Unternehmen zu schädigen und seine Wettbewerbsfähigkeit im Markt zu untergraben. Die Klage gegen Gibson Dunn stellt eine weitere Eskalation des Konflikts dar und wirft Fragen nach der Rolle der Anwaltskanzlei in dieser Angelegenheit auf.
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