VanEck sieht großes Potenzial im Aufbau einer strategischen Bitcoin-Reserve zur Reduzierung der US-Staatsverschuldung. Bei einem angenommenen Bitcoin-Wertzuwachs von 25% jährlich könnte die Verschuldung bis 2049 um 35% sinken, so die Vermögensverwaltungsgesellschaft. Kritiker bezweifeln jedoch den Erfolg dieses Ansatzes und schlagen alternative Lösungen wie die Einführung einer staatlichen Digitalwährung vor.
Die Vermögensverwaltungsgesellschaft VanEck hat eine Analyse veröffentlicht, die die Möglichkeit eines erheblichen Abbaus der US-Staatsverschuldung durch eine strategische Bitcoin-Reserve aufzeigt. Laut Cointelegraph prognostiziert VanEck, basierend auf einem angenommenen jährlichen Bitcoin-Wertzuwachs von 25 % und einem gleichbleibenden Schuldenwachstum von 5 %, eine potenzielle Reduktion der Staatsverschuldung um 35 % bis zum Jahr 2049. Die Analyse geht davon aus, dass Bitcoin bis dahin einen Wert von 42,3 Millionen US-Dollar erreichen könnte. Demnach würde eine Reserve von einer Million Bitcoin, wie sie im BITCOIN Act von Senatorin Cynthia Lummis vorgeschlagen wird, einen Wert von 42 Billionen US-Dollar generieren.
VanEcks Analyse unterstützt den Vorschlag von Senatorin Lummis, innerhalb der nächsten fünf Jahre eine strategische Bitcoin-Reserve von einer Million Bitcoin aufzubauen, um die finanzielle Stabilität zukünftiger Generationen zu gewährleisten. BeInCrypto berichtet sogar von einer möglichen Schuldenreduktion um 36% bis 2050 durch eine solche Reserve.
Matthew Sigel, Forschungsleiter bei VanEck, sieht in Bitcoin das Potenzial, die globale Finanzlandschaft grundlegend zu verändern. Er spekuliert, dass Bitcoin zur dominierenden Abwicklungswährung im Welthandel werden und insbesondere Ländern, die US-Sanktionen umgehen möchten, eine Alternative bieten könnte. BeInCrypto zitiert Sigel mit der Einschätzung, Bitcoin könnte den US-Dollar im internationalen Handel herausfordern.
Um den Aufbau der Reserve zu initiieren, empfiehlt VanEck verschiedene Maßnahmen, darunter den Stopp des Verkaufs von Bitcoin aus staatlichen Beschlagnahmungen. Darüber hinaus schlägt das Unternehmen Anpassungen unter der kommenden Regierung von Präsident Donald Trump vor, wie die Neubewertung von Goldzertifikaten zu aktuellen Marktpreisen und die Nutzung des Exchange Stabilization Fund für erste Bitcoin-Käufe. Laut BeInCrypto könnten diese Schritte den Aufbau der Reserve beschleunigen, ohne auf langwierige legislative Prozesse angewiesen zu sein.
Trotz des optimistischen Ausblicks gibt es auch kritische Stimmen. Der Risikokapitalgeber Nic Carter äußert Zweifel an der These, dass eine Bitcoin-Reserve den US-Dollar stärken würde. Peter Schiff hingegen schlägt die Schaffung einer neuen digitalen Währung namens USAcoin vor, die, wie BeInCrypto berichtet, auf 21 Millionen Einheiten begrenzt sein und eine verbesserte Blockchain-Technologie nutzen soll, ähnlich wie Bitcoin.
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