Laut Glassnode könnte Bitcoin vor einem erneuten Angriff auf die 100.000-Dollar-Marke auf 88.000 Dollar fallen, da der Bereich zwischen 76.000 und 88.000 Dollar wenig Handelsaktivität aufweist. Gewinnmitnahmen von Langzeit-Haltern (LTH) tragen zum Verkaufsdruck bei, obwohl die Nachfrage weiterhin robust genug erscheint, um diesen zu absorbieren. Ähnlich wie im März könnte eine erneute Akkumulationsphase notwendig sein, um die Aufwärtsdynamik zu erhalten.
Laut einem Bericht von Glassnode, über den CryptoSlate berichtet, könnte Bitcoin (BTC) vor einem erneuten Versuch, die 100.000-Dollar-Marke zu erreichen, noch einmal unter 88.000 Dollar fallen. Der Bericht weist auf eine signifikante „Lücke“ hin, da der schnelle Anstieg von BTC nur geringe Handelsaktivitäten zwischen 76.000 und 88.000 Dollar hinterlassen hat. Dieser unterentwickelte Preisbereich könnte die Aufmerksamkeit des Marktes auf sich ziehen, sollte der aktuelle Rücksetzer anhalten. Solche Preisbewegungen sind jedoch in Preisfindungsphasen üblich, die oft aus Zyklen von Rallyes, Korrekturen und Konsolidierungen bestehen, um stabile Preisspannen zu etablieren. Die Analyse der Angebotsverteilung während dieser Phasen ist entscheidend, um Angebots- und Nachfragezonen zu identifizieren, die den Bitcoin-Kurs beeinflussen könnten.
Während Bitcoin sich in dieser Preisfindungsphase befindet, betont der Bericht die Bedeutung von Langzeithaltern (LTHs), die zuvor ruhendes Angebot wieder in den liquiden Umlauf bringen. Obwohl die 100.000-Dollar-Marke in Reichweite scheint, könnte der Markt eine erneute Akkumulationsphase benötigen, um den Gewinnmitnahmedruck zu verarbeiten und die Aufwärtsdynamik vollständig zu erhalten.
Die aktuelle Rallye zeigt Ähnlichkeiten zur Rallye im März, als eine erhebliche Wiederakkumulation des Angebots auf niedrigeren Niveaus den Anstieg von Bitcoin zu einem neuen Hoch unterstützte. Ein Schlüsselfaktor für die Preisentwicklung von Bitcoin war das Verhalten der Langzeithalter (LTHs), die inmitten erhöhter Liquidität Rekordgewinne erzielten. Seit September hat diese Gruppe etwa 507.000 BTC ausgeschüttet, wobei die Gewinnmitnahmeraten die im März beobachteten Werte übertrafen. Die LTH-Liveliness-Metrik von Glassnode deutet auf eine erhöhte Ausgabentätigkeit hin, was darauf hindeutet, dass die meisten dieser Coins relativ kürzlich erworben und nicht über Jahre gehalten wurden. LTHs realisieren derzeit täglich Gewinne in Höhe von 2,02 Milliarden Dollar, ein neuer Rekord, und es muss eine robuste Nachfrage entstehen, um diese Umverteilung des Angebots zu absorbieren.
Der Bericht warnt außerdem vor der Notwendigkeit weiterer Konsolidierung, um das Marktgleichgewicht zu gewährleisten.
Das Sell-Side Risk Ratio, welches das realisierte Gewinn- und Verlustvolumen im Verhältnis zur Marktgröße misst, nähert sich einem hohen Wert, was auf verstärkte Gewinnmitnahmen hindeutet. Der Bericht merkt jedoch an, dass das aktuelle Verhältnis immer noch unter den Höchstständen früherer Bullenmärkte liegt. Dies deutet darauf hin, dass die Nachfrage robust genug bleibt, um den Verkaufsdruck zu absorbieren. Die Analyse der Zusammensetzung des verkauften Angebots zeigt, dass Coins im Alter von 6 Monaten bis 1 Jahr den aktuellen Verkaufsdruck dominieren und 35,3 % des gesamten realisierten Gewinns ausmachen. Diese Coins, die wahrscheinlich nach der Einführung von börsengehandelten Fonds (ETFs) akkumuliert wurden, legen nahe, dass Investoren eine „Swing-Trade“-Strategie verfolgen, um vom jüngsten Marktimpuls zu profitieren. Die Gewinnmitnahmen sind zudem gleichmäßig über verschiedene Renditeklassen verteilt, wobei die realisierten Gewinne zwischen 7,2 und 13,1 Milliarden Dollar in verschiedenen Prozentgruppen liegen. Diese Konsistenz unterstreicht einen strategischen Ansatz der Gewinnmitnahme, bei dem Anleger mit niedrigeren Kostenbasen Gewinne sichern und gleichzeitig ein langfristiges Engagement beibehalten.
Wie Fortune berichtet, fiel Bitcoin am Dienstag um 2 % auf bis zu 91.400 Dollar, nachdem er am Freitag nur knapp die 100.000-Dollar-Marke verfehlt hatte. Omid Malekan, Professor an der Columbia Business School, erklärte gegenüber Fortune, dass dieses Verhalten für einen volatilen Vermögenswert wie Bitcoin normal sei, insbesondere angesichts des Anstiegs um rund 30.000 Dollar in so kurzer Zeit. Bitcoin neige in Bullenmärkten zu höherer Volatilität als in Bärenmärkten. Daher seien erhebliche Rücksetzer während des Aufstiegs nicht ungewöhnlich, sondern eher die Norm.
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