Coinbase-CEO Brian Armstrong rät Ländern, Bitcoin als Reservewährung zu halten, um sich gegen Inflation abzusichern und verweist auf die starke Wertentwicklung der Kryptowährung. Mehrere Länder, darunter die USA und Brasilien, erwägen bereits die Einrichtung solcher Reserven, während El Salvador bereits Bitcoin hält und als legales Zahlungsmittel eingeführt hat.
Nach dem jüngsten Bitcoin-Kursanstieg über 100.000 US-Dollar hat Coinbase-CEO Brian Armstrong Länder weltweit dazu aufgerufen, Bitcoin als Reservewährung zu halten, um sich gegen Inflation zu schützen. Dies berichtete unter anderem Cointelegraph.
In einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) verdeutlichte Armstrong die beeindruckende Wertentwicklung von Bitcoin in den letzten zwölf Jahren. Eine Investition von 100 US-Dollar im Juni 2012, dem Gründungsmonat von Coinbase, wäre heute rund 1,5 Millionen US-Dollar wert. Im Gegensatz dazu hätten 100 US-Dollar in Fiatwährung aufgrund der Inflation deutlich an Wert verloren und wären heute nur noch 73 US-Dollar wert. „Bitcoin ist das Asset mit der besten Performance der letzten 12 Jahre, und es ist noch früh“, zitiert Cointelegraph Armstrong. Er argumentiert, dass Regierungen, insbesondere solche, die mit Inflationsdruck zu kämpfen haben, Bitcoin-Reserven halten sollten, um ihre Wirtschaft abzusichern.
Die Idee, Bitcoin als Inflationsschutz und strategisches Asset zu betrachten, gewinnt sowohl bei institutionellen Anlegern als auch bei Regierungen an Bedeutung. Analysten betonen die geringe Korrelation von Bitcoin mit der Inflation und die abweichende Wertentwicklung im Vergleich zu traditionellen Anlagen wie Gold. Auch Unternehmen wie der Broker Bernstein teilen diese Einschätzung und prognostizieren, dass Bitcoin innerhalb der nächsten Dekade Gold als primären Wertspeicher ablösen könnte. Bernstein begründet das Bitcoin-Wachstum mit dem Optimismus hinsichtlich möglicher politischer Veränderungen in den USA, insbesondere unter der Trump-Administration.
Auch der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, bezeichnete Bitcoin während seines Auftritts beim New York Times DealBook Summit als "digitales Gold", charakterisierte es aber gleichzeitig als spekulatives Asset, das sich vom US-Dollar unterscheidet. Bitcoin erreichte am Donnerstag ein Rekordhoch von 103.679 US-Dollar und markierte damit einen historischen Meilenstein. Der Anstieg erfolgte im Rahmen einer allgemeinen Marktrally nach den US-Präsidentschaftswahlen. Donald Trumps Sieg und seine positive Haltung gegenüber Kryptowährungen lösten neuen Optimismus im Markt für digitale Vermögenswerte aus. Die Rallye wurde zusätzlich durch Trumps Nominierung von Paul Atkins, einem Anwalt mit einer kryptofreundlichen Haltung, zum nächsten SEC-Vorsitzenden verstärkt. Dies deutet auf potenziell günstigere Regulierungen für Kryptowährungen hin.
Wie decrypt.co berichtet, erwägen mehrere Länder den Aufbau nationaler Bitcoin-Reserven. Neben den USA, wo Präsident Trump und seine Verbündeten einen entsprechenden Gesetzentwurf unterstützten, haben auch Regierungsbeamte in Brasilien ähnliche Gesetze vorgeschlagen. Politiker in Polen und Russland haben ebenfalls die Idee unterstützt, Bitcoin in die Bilanzen ihrer Länder aufzunehmen. El Salvador hat bereits 2021 begonnen, Bitcoin-Reserven aufzubauen und die Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Präsident Bukele nutzte den jüngsten Preisanstieg, um auf Twitter die unrealisierten Gewinne von 100 Millionen US-Dollar zu verkünden.
Quellen: