Trumps Rückkehr ins Weiße Haus beflügelt die Kryptowelt, birgt aber auch Risiken. Experten wie Arthur Hayes warnen vor einer möglichen Marktkorrektur um Trumps Amtseinführung aufgrund hoher Erwartungen und potenzieller Gewinnmitnahmen großer Investoren. Trotz optimistischer Stimmen hinsichtlich einer kryptofreundlicheren Regulierung bleibt die Marktentwicklung ungewiss und erfordert von Anlegern Vorsicht.
Die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus sorgt in der Kryptowelt für Aufregung. Im Wahlkampf präsentierte sich Trump als Unterstützer von Kryptowährungen und versprach, die USA zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen. Diese Aussagen beflügelten die Kurse von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, wie Euronews am 22.11.2024 berichtete. Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, warnt jedoch vor einer möglichen Euphorieblase und sieht die Gefahr einer starken Marktkorrektur um Trumps Amtseinführung am 20. Januar 2025, so FXStreet am 18.12.2024.
Hayes argumentiert, dass die hohen Erwartungen der Krypto-Branche an Trumps Präsidentschaft möglicherweise enttäuscht werden könnten. Die Implementierung kryptofreundlicher Gesetze und Regulierungen benötigt Zeit, und Trump hat nur ein Jahr, bevor der Wahlkampf für die Midterms 2026 beginnt. Dieser knappe Zeitrahmen erhöht das Risiko einer Marktenttäuschung, erklärte Hayes gegenüber FXStreet.
Ein weiterer Faktor, der zu einer Korrektur beitragen könnte, ist die mögliche Überhitzung des Marktes. Spekulationen über einen Kursanstieg vor der Amtseinführung trieben die Preise in die Höhe. Großinvestoren ("Whales") könnten diese Situation genutzt haben, um Gewinne mitzunehmen und damit einen Dominoeffekt auszulösen, der zu Panikverkäufen führt, analysierte ein Analyst auf Cryptopolitan am 20.12.2024. Auch die Aussagen von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, zur zukünftigen Zinspolitik könnten diese Entwicklung verstärkt haben.
Die Volatilität des Kryptomarktes ist kein neues Phänomen. Wie The Motley Fool am 10.12.2024 berichtete, verzeichnete Bitcoin während Trumps erster Amtszeit (2017-2020) zwar einen deutlichen Kursanstieg, aber auch erhebliche Kursschwankungen. Die Pandemie und der damit verbundene Boom von Meme-Aktien und Online-Trading verstärkten die Volatilität zusätzlich. Auch der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX im Jahr 2022, nach dem Bitcoin unter 17.000 US-Dollar fiel, verdeutlicht die Risiken des Kryptomarktes.
Trotz der Warnungen vor einer Korrektur gibt es auch optimistische Einschätzungen. Manche Experten werten die mögliche Ernennung von Paul Atkins zum neuen SEC-Vorsitzenden als positives Signal für die Kryptobranche. Atkins gilt als Krypto-Befürworter und könnte eine offenere Regulierung vorantreiben. Auch die Tatsache, dass die Republikaner unter Trump den Kongress kontrollieren, könnte die Verabschiedung kryptofreundlicher Gesetze erleichtern.
Die Entwicklung des Kryptomarktes unter Trump bleibt ungewiss. Während einige Anleger auf einen erneuten Boom hoffen, raten Experten zur Vorsicht. Die Volatilität des Marktes, die Unsicherheit über Trumps tatsächliche Politik und das Risiko von Gewinnmitnahmen durch Großinvestoren machen Investitionen in Kryptowährungen zu einem riskanten Unterfangen. Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein und ihre Entscheidungen gut abwägen.
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