Ein BlackRock-Video sorgte für Aufregung, da es die Garantie einer unveränderten Bitcoin-Obergrenze ausschloss. Experten betonen jedoch, dass dies ein üblicher Haftungsausschluss ist und BlackRock die fundamental im Bitcoin-Code verankerte 21-Millionen-Grenze nicht beeinflussen kann. Die dezentrale Natur von Bitcoin verhindert die Kontrolle durch einzelne Akteure wie BlackRock.
Ein kürzlich von BlackRock veröffentlichtes Video zur Erklärung von Bitcoin hat in der Krypto-Community für Aufregung gesorgt. Wie Cryptonews.net berichtet, enthielt das Video den Haftungsausschluss "Es gibt keine Garantie dafür, dass die 21-Millionen-Obergrenze von Bitcoin nicht geändert wird". Diese Aussage führte zu Besorgnis und Spekulationen darüber, ob BlackRock, der weltgrößte Vermögensverwalter, plant, die Bitcoin-Geldmenge zu beeinflussen.
Diese Sorgen sind jedoch unbegründet. Die Aussage im Video ist zwar technisch richtig, stellt aber lediglich einen notwendigen rechtlichen Disclaimer dar. Als Finanzinstitut, das Anlageprodukte vertreibt, kann BlackRock nicht garantieren, dass die Bitcoin-Obergrenze unverändert bleibt, da dies außerhalb ihres Einflussbereichs liegt. Adam Back, Bitcoin-Entwickler und CEO von Blockstream, erklärte auf Twitter, der Disclaimer sei wahrscheinlich aus rechtlichen Gründen hinzugefügt worden. The Crypto Basic zitiert Back: "Offensichtlich haben ihre Anwälte sie dazu gebracht, das zu schreiben, da sie Anlageprodukte verkaufen und keine Kontrolle darüber haben."
Die 21-Millionen-Obergrenze ist ein fundamentales Prinzip von Bitcoin. Sie ist im Code festgeschrieben und wird vom gesamten Bitcoin-Ökosystem – Minern, Entwicklern und Nodes – getragen. Eine Änderung dieser Obergrenze würde eine grundlegende Änderung des Bitcoin-Protokolls erfordern, welche von der Mehrheit der Netzwerk-Teilnehmer akzeptiert werden müsste. Bitcoin Magazine hebt hervor, dass die Dezentralisierung von Bitcoin dessen größte Stärke ist. Kein einzelnes Unternehmen, egal wie mächtig, kann die Regeln von Bitcoin diktieren.
Auch wenn BlackRock durch seinen Bitcoin-ETF beträchtliche Bitcoin-Bestände verwaltet, hat dies keinen Einfluss auf die Kontrolle über das Bitcoin-Protokoll. Bitcoin basiert auf dem Proof-of-Work-Prinzip, nicht auf Proof-of-Stake. Die Macht liegt bei den Nodes, die den Code ausführen, nicht bei denjenigen, die Bitcoin besitzen. Forbes berichtet, dass selbst wenn BlackRock versuchen würde, eine Änderung des Protokolls vorzuschlagen, die Nodes diese Änderung einfach ablehnen würden.
Blockhead berichtet ebenfalls über die Kritik der Bitcoin-Community an dem Video. Solana-Mitbegründer Anatoly Yakovenko kritisierte BlackRocks vermeintlich oberflächliches Verständnis von Bitcoin. Trotz der Kontroverse betonte auch Blockhead, dass eine Änderung der Bitcoin-Obergrenze zwar theoretisch möglich, praktisch aber extrem unwahrscheinlich ist.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass BlackRock Bitcoin nicht verändern kann. Die Kontroverse um den Disclaimer im Video ist überzogen. Der dezentrale Charakter von Bitcoin schützt es vor der Kontrolle einzelner Unternehmen. Die 21-Millionen-Obergrenze bleibt ein Grundpfeiler des Bitcoin-Protokolls.
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