Pablo Castillo, CEO von Travel4chain, sieht in der Blockchain-Technologie die Lösung für die fehlende Standardisierung und ineffiziente Kommunikation in der Tourismusbranche. Er argumentiert, dass die Blockchain Transparenz schafft und Prozesse wie Umbuchungen und personalisierte Angebote durch Smart Contracts und NFTs optimieren kann, während gleichzeitig neue Möglichkeiten für traditionelle und neue Marktteilnehmer entstehen. Trotz regulatorischer Herausforderungen erwartet er in den nächsten Jahren einen durchgreifenden Wandel der Branche durch die Blockchain-Technologie.
Die globale Reiseindustrie steht vor großen Herausforderungen. Ein Branchenveteran sieht in der Blockchain-Technologie das Potenzial, die Branche zu vereinheitlichen und die Kommunikation zu standardisieren. Wie Bitcoin.com News berichtet, argumentiert Pablo Castillo, CEO und CTO von Travel4chain, dass der Tourismussektor, der sich in den letzten 40 Jahren kaum verändert hat, Standards und ein einheitliches System vermisst.
Castillo ist der Ansicht, dass die Blockchain-Technologie die fehlende Verbindung darstellt, um die Branche auf einer gemeinsamen technischen Basis zu vereinen und das Kommunikationsprotokoll zu standardisieren. In einem Interview mit Bitcoin.com News betont der erfahrene Touristiker, dass die Implementierung der Blockchain-Technologie sicherstellen würde, dass alle Beteiligten Zugriff auf denselben Datensatz haben. Dies würde den unidirektionalen Datenfluss eliminieren und eine transparentere Umgebung schaffen. Diese Transparenz, so Castillo, würde als „Kompass“ dienen, der Dienstleister bei der effizienten Ausführung ihrer Aufgaben und der Optimierung von Prozessen unterstützt.
Bedenken hinsichtlich des möglichen Wegfalls von Zwischenhändlern begegnet Castillo mit dem Argument, dass die Blockchain-Technologie neue Möglichkeiten sowohl für traditionelle als auch für neue Akteure in der Branche schaffen kann. Bezüglich regulatorischer Herausforderungen räumt er ein, dass technologische Fortschritte den regulatorischen Rahmenbedingungen oft voraus sind. Diese Diskrepanz kann für Unternehmen, einschließlich Web3-Firmen, Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Vorschriften verursachen.
Castillo veranschaulicht die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie anhand konkreter Beispiele. So könnten Smart Contracts bei Flugverspätungen automatisch Auszahlungen und Umbuchungen in Echtzeit auslösen, ohne dass E-Mails oder Telefonate erforderlich wären. Die NFT-Technologie könnte die Authentizität von Bewertungen sicherstellen und Manipulationen verhindern. Darüber hinaus eröffne die Blockchain die Möglichkeit personalisierter Reiseangebote. Mit Zustimmung des Nutzers könnte die Blockchain die digitalen „Wallets“ mit Reisepräferenzen und früheren Erfahrungen auslesen und maßgeschneiderte Empfehlungen erstellen. Sleap.io, die erste Web3-OTA im Camino-Ökosystem, dient hier als Beispiel, so Bitcoin.com News.
Castillo hebt die Bedeutung von Transparenz und Automatisierung für die Verbesserung des Kundenerlebnisses hervor. Durch die Implementierung der Blockchain-Technologie hätten alle Beteiligten Zugriff auf denselben Datensatz. Diese Transparenz würde wie ein Kompass wirken, der jeden Dienstleister bei der effizienten Ausführung seiner Aufgaben und der Optimierung von Prozessen leitet. Die Vernetzung aller Anbieter über ein dezentrales Ledger ermögliche reibungslose Umbuchungen und Anpassungen von Reiseplänen in Echtzeit mit den aktuellsten Daten.
Castillo glaubt, dass die Blockchain-Technologie einen neuen Weg schaffen wird, auf dem sowohl neue als auch traditionelle Akteure ihren Platz finden können. Selbst Zwischenhändler könnten sich an neue Aufgaben innerhalb einer gemeinsamen Infrastruktur anpassen. Er verweist auf neue Initiativen in Europa rund um Stablecoins und digitale Identitäten (z. B. eIDAS 2.0) und sieht eine dringende Notwendigkeit zur Einführung der Blockchain-Technologie. In fünf bis zehn Jahren erwartet er weitreichende Veränderungen in der Branche.
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