Die BRICS-Staaten planen eine digitale Anlageplattform, um Investitionen in Schwellenländer, insbesondere in Süd-Asien, Afrika und Lateinamerika, zu fördern. Diese Initiative, die digitale Vermögenswerte nutzen soll, zielt darauf ab, das Wirtschaftswachstum in diesen Regionen zu stärken und die Abhängigkeit vom westlichen Finanzsystem zu verringern. Langfristig wird sogar die Entwicklung einer eigenen digitalen BRICS-Währung, "BRICS Pay", als Alternative zum SWIFT-System diskutiert.
Der Vorschlag der BRICS-Staaten zur Schaffung einer digitalen Anlageplattform hat das Potenzial, die globalen Investitionsströme, insbesondere in Richtung der Schwellenländer, grundlegend zu verändern. Wie news.bitcoin.com berichtet, könnte die Plattform beispiellose Investitionen in Süd-Asien, Afrika und Lateinamerika auslösen und so das Wachstum in diesen Regionen vorantreiben.
Der russische Präsident Wladimir Putin erörterte die geplante BRICS-Investitionsplattform zur Unterstützung von Entwicklungsmärkten am Freitag auf der Plenarsitzung des Valdai Discussion Clubs in Sotschi. Die Nachrichtenagentur Tass zitierte ihn mit den Worten: "Wir schlagen vor, eine neue Investitionsplattform der [BRICS-Länder] zu schaffen, die elektronische Vermögenswerte nutzt und diese weiterentwickelt."
Putin fügte hinzu: "Es geht darum, eine solche Plattform für elektronische Zahlungen zu schaffen, mit deren Hilfe es möglich sein wird, in Entwicklungsmärkte zu investieren, und das sind in erster Linie die Märkte Südasiens, Afrikas und teilweise Lateinamerikas." Das vorgeschlagene System würde Investitionen der BRICS-Nationen in wachstumsstarke Regionen mithilfe eines digitalen Rahmens erleichtern und so optimierte Investitionen in diesen Regionen ermöglichen.
Der BRICS-Wirtschaftsblock wurde am 1. Januar um Ägypten, Äthiopien, den Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) erweitert, die sich Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika anschlossen. Diese Erweiterung zielte darauf ab, den globalen wirtschaftlichen und politischen Einfluss der Gruppe zu stärken. Auf einem kürzlich in Russland abgehaltenen Gipfeltreffen erweiterten die BRICS-Staaten außerdem ihre Partnerschaftseinladungen auf 13 weitere Länder und weiteten so ihre internationale Präsenz weiter aus.
Putin betonte, dass die von dieser Initiative anvisierten Regionen ein starkes demografisches und wirtschaftliches Potenzial aufweisen, Faktoren, die sie für BRICS-Investitionen attraktiv machen. Er meinte: "Wir denken das, weil dort sehr starke demografische Prozesse stattfinden: Bevölkerungswachstum, Kapitalakkumulation, der Urbanisierungsgrad ist dort ausreichend und wird definitiv wachsen."
Auf dem 16. BRICS-Gipfel, der vom 22. bis 24. Oktober in Kasan, Russland, stattfand, diskutierten die Mitglieder über die Ausweitung des globalen Einflusses des Blocks, einschließlich der Entwicklung von Alternativen zu den vom Westen dominierten Zahlungssystemen, um die finanzielle Unabhängigkeit zu stärken. Putin hat auch die Haltung Russlands zum US-Dollar klargestellt und erklärt, dass Russland zwar mit Einschränkungen bei dessen Verwendung konfrontiert sei, aber nicht beabsichtige, die Währung aufzugeben. Er kritisierte die US-Politik, die die Verwendung des Dollars einschränkt, und argumentierte, dass sie die amerikanische Finanzbehörde untergraben, obwohl er die Bedeutung des Dollars für die russische Wirtschaft bekräftigte.
Wie NCFA Canada berichtet, testet Russland seit September 2024 Kryptowährungsbörsen, um den internationalen Handel zu fördern und US-Sanktionen zu umgehen. Parallel dazu erwägen die BRICS-Staaten, wie IntelliNews berichtet, Alternativen zum US-Dollar für den Handel, und die Gespräche über die Verwendung einer einheitlichen Währung nehmen zu. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr haben und neue Möglichkeiten für Länder bieten, die ihre Verbindungen zum vom Westen dominierten Bankensystem kappen wollen.
Die BRICS-Staaten planen, wie Crypto Briefing berichtet, die Einführung der BRICS Pay-Plattform, eines Blockchain-basierten Zahlungssystems zur Erleichterung grenzüberschreitender Transaktionen innerhalb des Bündnisses. Die Plattform wird als wichtiges Instrument zur Verringerung der Abhängigkeit von westlichen Finanzsystemen angesehen.
Die Auswirkungen eines möglichen Wahlsieges von Donald Trump in den USA auf die Finanzpolitik Brasiliens wurden vom Brazilian Report analysiert. Ein Wahlsieg Trumps könnte die Bereitschaft der Lula-Regierung, die Staatsausgaben zu kürzen, verringern.
Die Entwicklung einer digitalen BRICS-Währung, "BRICS Pay", wird, laut OneSafe, als Analogon zum SWIFT-System diskutiert. Es handelt sich dabei um ein komplexes Unterfangen, das voraussichtlich erst in einigen Jahren realisiert werden kann.
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