Wegen der neuen MiCA-Verordnung stellt die Kryptobörse Bybit ihre Dienstleistungen in Frankreich ab dem 8. Januar 2025 ein. Französische Nutzer müssen ihre Krypto-Guthaben bis dahin abheben, wobei kleinere Restbeträge mit einer Gebühr verbunden sind und größere auf die Plattform Coinhouse transferiert werden. Dies folgt dem bereits im August 2024 eingestellten Kauf und Verkauf von digitalen Vermögenswerten in Frankreich und ähnlichen Rückzügen aus anderen Märkten wie Kanada und Großbritannien.
Die Kryptowährungsbörse Bybit wird ab dem 8. Januar 2025 ihre Dienstleistungen für Nutzer in Frankreich einstellen. Grund dafür sind die neuen regulatorischen Anforderungen, wie Cointelegraph berichtet (https://cointelegraph.com/news/bybit-halts-crypto-services-france-2025). Konkret betroffen sind die Funktionen zur Abhebung von Kryptowährungen und die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten. Französische Nutzer sind aufgefordert, ihre Guthaben bis zu diesem Datum von der Plattform abzuziehen.
Für Konten mit einem Restguthaben von weniger als 10 USDC wird eine Gebühr von 10 USDC fällig, bevor das Konto geschlossen wird. Bei höheren Guthaben werden die Gelder in USDC umgerechnet und zur Krypto-Plattform Coinhouse transferiert, so Coinpedia (https://coinpedia.org/crypto-live-news/bybit-to-stop-services-in-france-effective-january-8-2025/). Anschließende Abhebungen müssen dann über Coinhouse abgewickelt werden.
Bybit gilt als weltweit zweitgrößte Krypto-Handelsplattform nach Handelsvolumen, hinter Binance. Die Börse ist in knapp 120 Ländern aktiv und hat eine starke Präsenz in Europa, besonders in Deutschland und den Niederlanden. Wie Binance berichtet (https://www.binance.com/en/square/post/11643591368146), hatte Bybit bereits im August 2024 den Kauf und Verkauf digitaler Vermögenswerte in Frankreich eingestellt. (https://www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-291260-20240803)
Der Rückzug vom französischen Markt folgt auf die Einführung der europäischen MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets). Diese Verordnung setzt neue Standards für Krypto-Dienstleister und Emittenten von Stablecoins und tritt ab dem 30. Dezember 2024 in Frankreich und anderen EU-Mitgliedsstaaten in Kraft. Coingape erläutert, dass MiCA unter anderem die Überwachung von Marketingaktivitäten, Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und verbesserte Verbraucherschutzrichtlinien umfasst (https://coingape.com/bybit-ends-crypto-withdrawals-and-custody-services-in-france/). (https://www.globallegalinsights.com/practice-areas/blockchain-cryptocurrency-laws-and-regulations/france/)
Bybit ist nicht das einzige Unternehmen, das mit regulatorischen Herausforderungen in Frankreich konfrontiert ist. Auch andere Akteure der Branche haben Schwierigkeiten, ihre Geschäftstätigkeit fortzusetzen. Ein Beispiel dafür ist die Prognoseplattform Polymarket, die nach hohen Wetteinsätzen auf die US-Wahlen auf Widerstand der französischen Aufsichtsbehörden stößt. (https://www.coinlive.com/news-flash/696165)
Bereits 2023 zog sich Bybit aufgrund strengerer regulatorischer Vorgaben aus den Märkten in Kanada und Großbritannien zurück. Aktuell listet Bybit auf seiner Website die USA, Großbritannien, China, Hongkong, Singapur und Kanada als Regionen, in denen das Unternehmen keine Dienstleistungen mehr anbieten möchte. Auch Nordkorea, Kuba, Iran, Usbekistan, russisch kontrollierte Gebiete der Ukraine und Syrien befinden sich auf dieser Liste.