Michael Saylor sieht großes Potenzial in einem von US-Banken ausgegebenen, durch US-Staatsanleihen gedeckten digitalen Dollar und prognostiziert einen 10 Billionen Dollar Markt. Er kritisiert die aktuelle regulatorische Unsicherheit und fordert klare Richtlinien, um US-Banken die Ausgabe solcher Stablecoins zu ermöglichen und die globale Rolle des Dollars zu stärken. Zusätzlich bekräftigt Saylor seinen Vorschlag, US-Goldreserven durch Bitcoin zu ersetzen.
Michael Saylor, Mitbegründer und Executive Chairman von Microstrategy, sieht in der Etablierung eines regulatorischen Rahmens für US-Treasury-gedeckte Stablecoins, die von US-Banken ausgegeben werden, eine enorme Chance für die USA. Er glaubt, dass ein solcher digitaler Dollar die Position des US-Dollars als globale Reservewährung im digitalen Zeitalter festigen könnte. In einem CNBC-Interview, über das Bitcoin.com berichtet, zeigte sich Saylor optimistisch hinsichtlich der damit verbundenen Möglichkeiten.
Saylor kritisiert die derzeitige regulatorische Unsicherheit im Bereich der digitalen Währungen, die dazu geführt hat, dass die meisten Dollar-gedeckten Stablecoins von Offshore-Unternehmen wie Tether emittiert werden. Ein klares regulatorisches Framework würde US-Banken den Weg ebnen, eigene Stablecoins auszugeben, die durch US-Staatsanleihen abgesichert sind. Dadurch könnte laut Saylor ein internationaler Markt mit einem Volumen von 10 Billionen Dollar für den Dollar erschlossen und gleichzeitig die Nachfrage nach US-Treasuries gesteigert werden.
Saylor argumentiert, dass Menschen in Ländern ohne direkten Zugang zu US-Bankkonten, wie z.B. Russland, China, Afrika und Südamerika, derzeit auf Stablecoins wie Tether angewiesen sind, um am Dollar-Markt teilzunehmen. Er sieht eine immense Nachfrage nach einem digitalen Dollar, der von US-Institutionen ausgegeben und durch US-Staatsanleihen gedeckt ist. Bitcoin.com zitiert Saylor mit den Worten: "Die Nachfrage ist da; wir brauchen nur einen Rahmen für digitale Vermögenswerte, damit diese Branche zum Leben erweckt wird."
Saylors Vision geht jedoch über die reine Ausgabe von Stablecoins hinaus. Er schlägt vor, dass die USA ihre Goldreserven veräußern und stattdessen in Bitcoin investieren sollten, um eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen. Benzinga berichtet, dass Saylor Gold als "glänzenden, toten Stein" bezeichnet und einen Wechsel zu Bitcoin befürwortet, um die wirtschaftliche Führungsrolle der USA zu stärken. Dieser bereits zuvor von Saylor geäußerte Vorschlag zielt darauf ab, mindestens 20% der gesamten Bitcoin-Menge zu erwerben.
Saylors langfristige Prognose für Bitcoin ist äußerst positiv. Er rechnet mit einem jährlichen Wachstum von 29% über die nächsten 21 Jahre, was den Wert eines Bitcoins bis 2045 auf 13 Millionen Dollar steigern könnte. Diese Einschätzung teilte Saylor, wie auf Youtube dokumentiert, auch in einem Interview mit CNBC. Er verglich Bitcoin mit Investitionen in Manhattan und hob das langfristige Potenzial der Kryptowährung hervor. Saylor bekräftigte zudem Microstrategys Engagement für Bitcoin und die Absicht des Unternehmens, weiterhin Bitcoin zu akkumulieren.
Saylors Äußerungen verdeutlichen die anhaltende Diskussion über die Rolle digitaler Währungen im globalen Finanzsystem und die Chancen, die sich den USA durch die Einführung eines digitalen Dollars bieten. Seine Vision eines durch Bitcoin gestützten Dollars wirft jedoch auch Fragen nach den damit verbundenen Risiken und Herausforderungen auf.