Coinbase-CEO Brian Armstrong fordert den nächsten Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC auf, sich für die ihrer Meinung nach schädlichen "leichtfertigen Verfahren" gegen die Kryptoindustrie zu entschuldigen. Armstrong kritisiert die unklare Regulierung unter dem aktuellen Vorsitzenden Gary Gensler und hofft auf einen Kurswechsel nach den US-Wahlen, der ein kooperativeres Umfeld für Kryptowährungen schaffen könnte.
Coinbase-CEO Brian Armstrong hat sich in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) deutlich zur Zukunft der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC geäußert. Er forderte den nächsten SEC-Vorsitzenden dazu auf, die seiner Meinung nach "leichtfertigen Verfahren" einzustellen und sich bei der amerikanischen Öffentlichkeit zu entschuldigen. Wie Cointelegraph berichtet, drückte Armstrong seine Frustration über die derzeitige Vorgehensweise der SEC unter der Leitung von Gary Gensler aus.
Armstrongs Äußerungen fallen wenige Tage vor den US-Wahlen am 5. November, die das regulatorische Umfeld neu gestalten könnten. "Der nächste SEC-Vorsitzende sollte alle leichtfertigen Fälle zurückziehen und sich bei der amerikanischen Bevölkerung entschuldigen. Es würde den Schaden, der dem Land zugefügt wurde, nicht ungeschehen machen, aber es würde den Prozess der Wiederherstellung des Vertrauens in die SEC als Institution einleiten", schrieb Armstrong. Seine Aussage spiegelt die wachsende Unzufriedenheit innerhalb der Kryptoindustrie über die ihrer Ansicht nach übermäßige regulatorische Kontrolle wider. Die SEC wurde auch wegen ihrer uneindeutigen Durchsetzungsmaßnahmen unter Genslers Führung kritisiert. Der Coinbase-Chef hob einige der strittigen Aussagen der Finanzaufsichtsbehörde hervor.
Die Forderung nach einer Entschuldigung und der Rücknahme "leichtfertiger" Fälle unterstreicht die wachsende Kluft zwischen der SEC und der Kryptoindustrie. Coinbase, wie auch andere große US-Kryptofirmen wie Binance, sah sich rechtlichen Herausforderungen durch die SEC gegenübergestellt, was die Debatte über regulatorische Übergriffe anheizt. Coinbase-CEO Brian Armstrong hat sich konsequent für klarere Richtlinien eingesetzt, die Innovationen fördern, ohne das Wachstum zu behindern.
Genslers Position als SEC-Vorsitzender könnte gefährdet sein, falls der ehemalige Präsident Donald Trump das Amt des 47. US-Präsidenten übernimmt. Ein Sieg Trumps würde wahrscheinlich zu erheblichen Veränderungen bei der SEC führen, nachdem er zuvor Genslers Politik kritisiert und angedeutet hatte, ihn unmittelbar nach seinem Amtsantritt zu ersetzen. Trump bewirbt seinen Ansatz zur Kryptoregulierung als deutlich anders als das, was die Branche derzeit unter Genslers Führung erlebt. Während Gensler sich für eine strenge Regulierung einsetzt und mehrere Durchsetzungsmaßnahmen gegen Kryptofirmen eingeleitet hat, hat Trump eine regulatorische Überarbeitung versprochen, die die Beschränkungen für die Kryptoindustrie lockern könnte.
Wie BeInCrypto berichtete, ist Dan Gallagher, ein bekannter Befürworter klarerer regulatorischer Rahmenbedingungen für digitale Vermögenswerte, ein starker Kandidat für die Übernahme des SEC-Vorsitzes. Gallaghers Ernennung würde wahrscheinlich eine freundlichere Haltung gegenüber Krypto signalisieren und könnte ein kooperativeres regulatorisches Umfeld fördern. Alternativ könnte Hester Pierce, alias Crypto Mom, Gensler ebenfalls nachfolgen, falls eine republikanische Regierung das Amt übernimmt.
Mit dem Näherrücken der Wahlen könnte eine mögliche Umstrukturierung der SEC erhebliche Auswirkungen auf die regulatorischen Aussichten für Krypto haben. Unabhängig davon, ob Armstrongs Vision einer reformierten SEC Wirklichkeit wird oder nicht, könnte das Wahlergebnis die Zukunft der Kryptoregulierung in den USA neu definieren.
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