Craig Wright wurde in Großbritannien wegen Missachtung des Gerichts zu einer auf zwei Jahre ausgesetzten Bewährungsstrafe von zwölf Monaten verurteilt, nachdem er trotz gerichtlicher Anordnung weitere Rechtsansprüche im Zusammenhang mit seiner Behauptung, Satoshi Nakamoto zu sein, geltend gemacht hatte. Der selbsternannte Bitcoin-Erfinder muss zudem £145.000 an Anwaltskosten zahlen und riskiert eine Gefängnisstrafe bei weiteren Verstößen. Er hatte zuvor bereits wegen gefälschter Dokumente und Falschaussagen in ähnlichen Verfahren verloren.
Der selbsternannte Bitcoin-Erfinder Craig Wright ist von einem britischen Gericht zu einer Bewährungsstrafe von zwölf Monaten verurteilt worden. Die Strafe ist auf zwei Jahre ausgesetzt, wie Bitcoin.com berichtet. Der australische Informatiker hatte eine gerichtliche Anordnung missachtet, die ihm untersagte, weitere Rechtsansprüche im Zusammenhang mit seiner Behauptung, Satoshi Nakamoto zu sein, geltend zu machen.
Die Klage, die Wright im Oktober einreichte und in der er über 900 Milliarden Pfund (1,1 Billionen Dollar) für Urheberrechte forderte, stellte einen eklatanten Verstoß gegen eine im Juli 2024 erlassene einstweilige Verfügung dar, argumentierte die Crypto Open Patent Alliance (COPA) erfolgreich. Richter James Mellor befand Wright in fünf Punkten der Missachtung des Gerichts für schuldig und kritisierte insbesondere seine wiederholten Falschaussagen und seinen mangelnden Reuewillen. Wie die Law Gazette berichtet, droht Wright nun eine Gefängnisstrafe, sollte er innerhalb der nächsten zwei Jahre erneut gegen gerichtliche Anordnungen verstoßen. Zusätzlich muss er 145.000 Pfund (181.000 Dollar) an COPA als Kostenersatz für Anwaltsgebühren zahlen.
Bereits im März 2024 hatte Wright einen Rechtsstreit gegen COPA verloren, in dem es um seine Behauptung ging, Satoshi Nakamoto zu sein. Der Richter stellte damals fest, dass Wright „ausführlich gelogen“ und Dokumente gefälscht hatte, um seine Behauptungen zu stützen. Der Guardian berichtet, dass der Fall sogar an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet wurde, um zu prüfen, ob Anklage wegen Meineids und Urkundenfälschung erhoben werden sollte. Trotz der gegen ihn vorliegenden Beweise reichte Wright im Oktober eine weitere Klage im Wert von über 900 Milliarden Pfund wegen Urheberrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Bitcoin ein, wie The Independent berichtet. Dies führte letztendlich zur aktuellen Verurteilung wegen Missachtung des Gerichts.
Wright nahm per Video aus Singapur an der Anhörung teil und gab Reisekosten als Grund für seine Abwesenheit an, berichtet CoinStats. Dies stieß auf Kritik von Beobachtern, die auf Wrights Historie der Finanzierung umfangreicher Rechtsstreitigkeiten verwiesen. Die Law Gazette berichtet zudem von einem früheren Antrag Wrights, per Video an der Anhörung teilnehmen zu dürfen, der vom Richter mit der Begründung abgelehnt wurde, dass eine persönliche Anwesenheit bei einer Verhandlung wegen Missachtung des Gerichts erforderlich sei.