4.1.2025
Politik

Cyberangriff auf das US-Finanzministerium: Chinesische Hacker im Fokus

Das US-Finanzministerium bestätigte einen Cyberangriff, bei dem chinesische Hacker im Verdacht stehen, über einen Drittanbieter Zugriff auf Arbeitsstationen und nicht-klassifizierte Dokumente erlangt zu haben. China weist die Vorwürfe zurück, während die US-Behörden den Vorfall, der im Zusammenhang mit der Cyberspionagekampagne "Salt Typhoon" stehen soll, untersuchen.

Chinesische Hacker im Verdacht nach Cyberangriff auf das US-Finanzministerium

Das US-Finanzministerium hat einen schwerwiegenden Cyberangriff bestätigt, bei dem chinesische staatlich unterstützte Hacker verdächtigt werden, über einen Drittanbieter in Systeme des Ministeriums eingedrungen zu sein. Wie dailyhodl.com berichtet, wurde der Vorfall am 8. Dezember durch eine Meldung des Drittanbieters BeyondTrust öffentlich. Die Hacker verschafften sich demnach Zugriff auf einen Schlüssel, den BeyondTrust für die Remote-Unterstützung von Mitarbeitern des Finanzministeriums verwendete. Dies ermöglichte ihnen den Zugriff auf Arbeitsstationen und nicht-klassifizierte Dokumente. Das Finanzministerium schaltete daraufhin die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA), das Federal Bureau of Investigation (FBI), den Geheimdienst sowie externe Experten ein, um den Ursprung und das Ausmaß des Angriffs zu untersuchen. Die Ermittlungen deuten laut dailyhodl.com auf eine staatlich gesponserte "Advanced Persistent Threat" (APT)-Gruppe aus China hin. APTs sind hochentwickelte, staatlich unterstützte Hackergruppen, die darauf abzielen, sensible Informationen zu stehlen, Cyberspionage zu betreiben oder kritische Infrastruktur zu sabotieren. Die BBC bestätigt, dass die Hacker Zugriff auf mehrere Arbeitsstationen und nicht-klassifizierte Dokumente erlangten. Derzeit gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Hacker weiterhin Zugriff auf Informationen des Finanzministeriums haben. Der kompromittierte Dienst von BeyondTrust wurde abgeschaltet. Weiter berichtet die BBC, dass der Angriff im Zusammenhang mit einer größeren chinesischen Cyberspionagekampagne namens "Salt Typhoon" steht, bei der Hacker Zugriff auf private Textnachrichten und Telefongespräche einer unbekannten Anzahl von Amerikanern erlangt haben sollen. China weist die Vorwürfe zurück. Wie CNN berichtet, erklärte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, China habe nichts mit dem Datenleck zu tun. Sie wiederholte Chinas Position zu solchen "grundlosen und unbewiesenen Anschuldigungen" und betonte, dass China alle Formen von Cyberangriffen ablehne und sich gegen die Verbreitung falscher Informationen über China für politische Zwecke ausspreche. Das Finanzministerium plant, die Mitarbeiter des House Financial Services Committee in den kommenden Tagen vertraulich über den Vorfall zu informieren. mexicobusiness.news berichtet, dass der Vorfall als "Major Incident" eingestuft wurde. Der Angriff erfolgte über den Drittanbieter BeyondTrust, der Remote-Support für Mitarbeiter des Finanzministeriums anbietet. BeyondTrust habe verdächtige Aktivitäten bereits am 2. Dezember festgestellt, den Einbruch aber erst drei Tage später bestätigt und das Finanzministerium am 8. Dezember benachrichtigt. Der Angriff auf das Finanzministerium reiht sich ein in eine Serie von schwerwiegenden Cybersicherheitsvorfällen, die chinesischen Akteuren zugeschrieben werden. So wurden in den letzten Monaten chinesische Cyber-Gruppen wie Volt Typhoon und Salt Typhoon mit störenden und auf Spionage ausgerichteten Cyberaktivitäten in Verbindung gebracht, darunter ein Angriff auf die Telekommunikationsinfrastruktur, wie The Guardian berichtet. Obwohl die Vereinigten Staaten keine öffentlichen Beweise vorgelegt haben, um China eindeutig in diesen jüngsten Vorfall zu verwickeln, verdeutlicht er die Schwachstellen in kritischen Regierungssystemen. Quellen: * https://cryptonews.net/news/security/30318371/ * https://www.bbc.com/news/articles/c3weye2j0e7o * https://www.reuters.com/technology/cybersecurity/us-treasurys-workstations-hacked-cyberattack-by-china-afp-reports-2024-12-30/ * https://dailyhodl.com/2025/01/03/us-treasury-confirms-major-cybersecurity-incident-as-chinese-state-sponsored-hackers-accused-of-infiltrating-third-party-system/ * https://www.abc.net.au/news/2024-12-31/us-treasury-confirms-chinese-state-sponsored-hack/104773582 * https://www.telegraph.co.uk/us/news/2024/12/31/us-treasury-says-chinese-hackers-stole-documents/ * https://mexicobusiness.news/cybersecurity/news/chinese-hackers-allegedly-infiltrate-us-treasury-department * https://www.theguardian.com/us-news/2024/dec/30/china-treasury-cyberattack
Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer.
Im Fokus
US-Staatsverschuldung auf kritischem Niveau: Yellen fordert dringendes Handeln vom Kongress
Die US-Staatsverschuldung hat mit 36,28 Billionen US-Dollar die gesetzlich festgelegte Schuldenobergrenze gefährlich erreicht. Finanzministerin Janet Yellen fordert den Kongress auf, Maßnahmen zu ergreifen, da ab Mitte Januar "außerordentliche Maßnahmen" notwendig sein werden, um die Zahlungsfähigkeit der USA zu sichern. Die steigenden Zinskosten belasten den Haushalt erheblich und könnten die Ausgaben für nationale Sicherheit im kommenden Jahr übersteigen.
5/1/2025
Politik
Anstieg der Kreditausfälle belastet US-Kreditgeber erheblich
Amerikanische Kreditkartenanbieter müssen einen signifikanten Anstieg von Kreditausfällen hinnehmen, was zu Verlusten von 46 Milliarden US-Dollar in den ersten neun Monaten 2024 führt, was einem Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die angespannte finanzielle Lage vieler Verbraucher, bedingt durch hohe Inflation und Zinserhöhungen, wird als Hauptursache für diese Entwicklung angesehen. Zudem könnte die Übernahme von Discover Financial Services durch Capital One die Wettbewerbslandschaft im US-Kreditkartenmarkt entscheidend verändern.
5/1/2025
Politik
Weitere Posts zum Thema