John Carvalho schlägt eine Änderung des Bitcoin-Protokolls vor, bei der ein Satoshi einem Bitcoin entsprechen würde, um Dezimalstellen zu eliminieren und die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Die Bitcoin-Community ist jedoch gespalten, da Kritiker befürchten, die Änderung führe zu Verwirrung und technischen Schwierigkeiten, während der Nutzen der Umstellung in Frage gestellt wird. Der Vorschlag muss noch breite Unterstützung finden, um umgesetzt zu werden.
Ein neuer Vorschlag zur Änderung des Bitcoin-Protokolls (BIP) hat die Diskussion um die Stückelung von Bitcoin neu entfacht. John Carvalho, CEO des Bitcoin-Tool-Entwicklers Synonym, schlägt vor, den Satoshi, die kleinste Bitcoin-Einheit, zur neuen Basiseinheit zu machen. Wie „DL News“ berichtet, würde ein Satoshi somit einem Bitcoin entsprechen. Aktuell entspricht ein Bitcoin 100 Millionen Satoshis. Carvalho argumentiert, Dezimalstellen seien lediglich eine „menschengemachte Abstraktion“, deren Beseitigung die Benutzerfreundlichkeit verbessern würde. Ein Betrag, der heute als 0,00010000 BTC angezeigt wird, würde demnach zukünftig als 10.000 Bitcoin dargestellt. Carvalho glaubt, dies würde Verwirrung reduzieren und Bitcoin für neue Nutzer zugänglicher machen.
Die Idee ist nicht neu. Bereits 2017 schlug Jimmy Song mit BIP 176 die Einführung von „Bits“ als Standardeinheit vor. Ein Bit entspricht 100 Satoshis, also einem Millionstel Bitcoin. Laut „Cryptopolitan“ zielte Songs Vorschlag darauf ab, kleine Transaktionen durch die Vermeidung von Bitcoin-Bruchteilen zu vereinfachen. Carvalho argumentiert jedoch, dass die Verwendung von „Bits“ das Dezimalproblem nicht vollständig löst, sondern lediglich die Anzahl der Dezimalstellen in bestimmten Kontexten reduziert.
Die Bitcoin-Community ist gespalten. Während einige den Vorschlag begrüßen, gibt es auch viel Kritik. Kritiker befürchten, eine Änderung der Einheitenstruktur könne zu Verwirrung und einem erhöhten Fehlerrisiko bei Transaktionen führen. Zudem entstünden logistische Herausforderungen für Wallets und Börsen, die bereits auf das bestehende System angepasst sind. Wie „Cryptopolitan“ weiter berichtet, argumentiert der Bitcoin-Fürsprecher Psifour, Satoshis erfüllten bereits denselben Zweck ohne zusätzliche Komplexität, und der Vorschlag würde lediglich zur Verwirrung der Nutzer beitragen.
Die Debatte um die Bitcoin-Stückelung ist Teil einer größeren Diskussion über die Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit von Bitcoin-Transaktionen. Während Befürworter wie Carvalho argumentieren, eine Vereinfachung der Einheiten könne die Bitcoin-Akzeptanz fördern, warnen Kritiker vor den potenziellen Risiken und Herausforderungen einer solchen Änderung. Es bleibt abzuwarten, ob Carvalhos Vorschlag genügend Unterstützung in der Bitcoin-Community findet, um umgesetzt zu werden.
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