Die DekaBank hat von der BaFin und EZB die Lizenz zur Verwahrung von Kryptowährungen erhalten und gehört damit zu den wenigen deutschen Banken mit dieser Erlaubnis, nachdem die Commerzbank bereits im Vorjahr als erste deutsche Bank lizenziert wurde. Diese zweite Lizenz in diesem Jahr, neben der Erlaubnis als Registerführer für Kryptowertpapiere, ermöglicht der DekaBank die europaweite Expansion im Bereich digitaler Vermögenswerte gemäß der MiCAR-Verordnung.
Die DekaBank hat die notwendige Genehmigung zur Verwahrung von Kryptowerten von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten. Damit gehört sie, wie Cryptopolitan und Ledger Insights berichten, zu den wenigen deutschen Kreditinstituten mit dieser Lizenz. Die Commerzbank war, laut verschiedenen Quellen wie Binance News und PostTrade 360, bereits im Vorjahr die erste deutsche Bank, die eine solche Erlaubnis erhielt. Andere große Banken, beispielsweise die DZ Bank, verfügen bisher nicht über diese Lizenz.
Insgesamt hat die BaFin elf Lizenzen für die Kryptoverwahrung erteilt, überwiegend an Unternehmen aus der Kryptobranche. Wie unter anderem ChainCatcher und Odaily berichten, zählt dazu auch die Tochtergesellschaft der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, die sich auf die Verwahrung digitaler Vermögenswerte spezialisiert hat. Der Unterschied zwischen der DekaBank, der Commerzbank und den Krypto-Unternehmen besteht laut Ledger Insights darin, dass die Banken ihre Lizenzierung unter dem Kreditwesengesetz (KWG) erhalten. Weitere Informationen zum Kryptoverwahrgeschäft und den entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen sind auf der Webseite der BaFin verfügbar.
Für die DekaBank ist es in diesem Jahr bereits die zweite Lizenz. Wie Ledger Insights berichtet, erhielt das Institut im Juli die Genehmigung, als Registerführer für Kryptowertpapiere zu agieren. Dies ermöglicht der DekaBank die Ausgabe von DLT-basierten digitalen Wertpapieren in Deutschland, ohne auf eine zentrale Wertpapierverwahrstelle (CSD) angewiesen zu sein.
Die DekaBank zeigt sich im Bereich der digitalen Vermögenswerte sehr aktiv. Sie ist Gründungsmitglied der Blockchain-Plattform SWIAT für digitale Wertpapiere, an der auch Standard Chartered und die LBBW beteiligt sind. Über diese Plattform emittierte Siemens im September eine digitale Anleihe im Wert von 300 Millionen Euro, wie Ledger Insights berichtet.
Mit der Lizenz zur Kryptoverwahrung kann die DekaBank ihre Dienstleistungen nun europaweit im Rahmen der neuen EU-Verordnung MiCAR anbieten. Ledger Insights erläutert, dass die Lizenz zwar nicht für die Verwahrung von Kryptowertpapieren, jedoch für die Verwahrung von Kryptowährungen erforderlich ist. PostTrade 360 betont, dass die Lizenz einen wichtigen Schritt für die Bank in Richtung Expansion im Bereich der digitalen Vermögenswerte darstellt.