In der Krypto-Community wird diskutiert, ob Ethereum eine prominente Fürsprecherfigur wie Michael Saylor für Bitcoin benötigt, um Akzeptanz und Wert zu steigern. Während Befürworter den positiven Einfluss einer solchen Person auf die Wahrnehmung von Ethereum betonen, warnen Skeptiker vor Zentralisierung und den damit verbundenen Risiken. Die Debatte berührt auch fundamentale Unterschiede zwischen Bitcoin und Ethereum, insbesondere hinsichtlich ihrer Eignung als Wertaufbewahrungsmittel.
Eine Diskussion darüber, ob Ethereum eine ähnlich prominente Fürsprecherfigur wie Michael Saylor für Bitcoin benötigt, wird derzeit in der Krypto-Community heiß debattiert. Angestoßen wurde die Debatte von Anthony Sassano, einem bekannten Ethereum-Experten und -Vermittler. Auf X (ehemals Twitter) stellte Sassano die Frage, ob eine Saylor-ähnliche Persönlichkeit Ethereum helfen könnte, an Akzeptanz und Wert zu gewinnen. Die Reaktionen reichten von begeisterter Zustimmung bis zu skeptischer Ablehnung.
Befürworter der Idee sehen in einem prominenten Vertreter die Möglichkeit, Ethereum einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und das Vertrauen in die Kryptowährung zu stärken. Sie argumentieren, dass eine einflussreiche Person, ähnlich wie Saylor mit MicroStrategy für Bitcoin, die Wahrnehmung und den Preis von Ethereum maßgeblich beeinflussen könnte. Einige schlagen eine dezentrale Strategie vor, bei der sich Ethereum-Unterstützer und sogenannte "Wale" (Besitzer großer ETH-Mengen) zusammenschließen, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen. Andere wiederum glauben, dass eine zentrale Figur mit einer klaren Strategie, die Mechanismen wie Treasury-Bonding, Liquiditätsanbieter-Bonding, Token-Boosts und Kreditaufnahme umfasst, den ETH-Preis durch strukturierte Maßnahmen steigern könnte. Die Integration von Ertragsstrategien würde diese Bemühungen zusätzlich verstärken.
Die Diskussion umfasste auch Spekulationen über potenzielle Kandidaten für diese Rolle. Namen wie Samir Tabar, CEO von Bit Digital, wurden genannt, da sein Unternehmen Bitcoin schürft, um Ethereum zu akkumulieren und als ETH-Proxy zu fördern. Sogar der ehemalige US-Präsident Donald Trump wurde aufgrund seiner Medienpräsenz und seiner positiven Haltung gegenüber Kryptowährungen als möglicher Kandidat ins Spiel gebracht. Skeptiker äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der Zentralisierung von Einfluss und den damit verbundenen Risiken. Sie verwiesen auf Saylors beträchtlichen Bitcoin-Bestand, der etwa 2% des gesamten BTC-Angebots ausmacht, und argumentierten, dass eine ähnliche Konzentration bei Ethereum die Akzeptanz durch staatliche Institutionen oder Unternehmen, die eine solche Machtkonzentration fürchten, behindern könnte. Die Umsetzbarkeit einer Ethereum-Strategie analog zu MicroStrategys Bitcoin-Strategie wurde ebenfalls in Frage gestellt. Der Vorverkauf von Ethereum, bei dem 75 Millionen ETH verteilt wurden, sowie potenzielle Interessenkonflikte großer ETH-Besitzer und Validatoren könnten solche Bemühungen erschweren.
Die Debatte weitete sich auf die fundamentalen Eigenschaften und das Ökosystem von Ethereum aus. Einige Teilnehmer bedauerten das Fehlen einer prominenten Fürsprecherfigur für Ethereum, während andere argumentierten, dass die dezentrale Natur und die offene Governance von Ethereum eine solche Figur weniger wichtig machen. Der Vergleich zwischen Bitcoin und Ethereum wurde ebenfalls thematisiert. Bitcoins harter Cap von 21 Millionen Coins mache es besser geeignet für institutionelles Horten und als Sicherheiten, während Ethereums inflationäres Potenzial Unsicherheit über seine Rolle als Wertaufbewahrungsmittel schaffe. Dieser Unterschied könnte Ethereum für groß angelegte Akkumulationsstrategien, wie sie von Michael Saylor verfolgt werden, weniger attraktiv machen.
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