MicroStrategys finanzielle Lage ist stark vom Bitcoin-Kurs abhängig und wird kontrovers diskutiert. Experten wie Ki Young Ju sehen die Firma trotz hoher Verschuldung als solvent, während Kritiker wie Peter Schiff vor einem möglichen Bankrott im Falle eines starken Bitcoin-Preisverfalls warnen. Die aggressive Bitcoin-Akquisitionsstrategie von MicroStrategy, finanziert durch Anleihen, birgt zwar hohe Gewinnchancen, aber auch erhebliche Risiken.
Die finanzielle Stabilität von MicroStrategy und ihre enge Verbindung zum Bitcoin-Kurs werden kontrovers diskutiert. Expertenmeinungen reichen von Optimismus bis hin zu Warnungen vor den Risiken der aggressiven Bitcoin-Investitionsstrategie des Unternehmens. Laut Cryptopolitan äußerte sich Ki Young Ju, CEO des On-Chain-Analyseunternehmens CryptoQuant, positiv zur Zahlungsfähigkeit von MicroStrategy. Seiner Analyse zufolge drohe ein Konkurs erst bei einem Bitcoin-Kurs unter 16.500 US-Dollar. Historisch gesehen sei Bitcoin noch nie unter die Kostenbasis langfristiger Investoren gefallen, die derzeit bei 30.000 US-Dollar liege. Ju hebt die beträchtlichen Bitcoin-Bestände von MicroStrategy im Wert von 46 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu den Unternehmensschulden von 7 Milliarden US-Dollar hervor.
Diese positive Einschätzung wird jedoch nicht universell geteilt. Wie Cryptopolitan berichtet, äußerte Bitcoin-Kritiker Peter Schiff in einem Interview die Befürchtung, dass MicroStrategy im Falle eines Bitcoin-Crashs letztendlich bankrottgehen könnte. Er geht davon aus, dass die Gläubiger das Unternehmen in einem solchen Szenario übernehmen würden.
MicroStrategy hat seine Bitcoin-Bestände in den letzten Jahren kontinuierlich aufgestockt und verfolgt eine aggressive Erwerbsstrategie, den sogenannten "21/21-Plan". Das Ziel besteht darin, 21 Milliarden US-Dollar durch Aktien und Anleihen zu beschaffen, um die Bitcoin-Reserven weiter zu erhöhen. CoinGape berichtet, dass das Unternehmen kürzlich weitere 15.350 BTC für 1,5 Milliarden US-Dollar erworben hat, wodurch sich der Gesamtbestand auf 439.000 BTC erhöht. Diese Käufe wurden zu einem Durchschnittspreis von 61.725 US-Dollar pro Bitcoin getätigt.
Die Aufnahme von MicroStrategy in den Nasdaq-100-Index könnte die Akquisitionsstrategie des Unternehmens zusätzlich beschleunigen, wie Charles Edwards, CEO von Capriole Investments, laut Cryptopolitan vermutet. Die Notierung im Nasdaq-100 verleihe dem Unternehmen mehr Glaubwürdigkeit und könne die Kapitalbeschaffung erleichtern.
Yahoo Finance berichtet über die Strategie von MicroStrategy, Wandelanleihen zur Finanzierung von Bitcoin-Käufen zu nutzen. Diese Anleihen können unter bestimmten Bedingungen in Aktien getauscht werden und bieten Investoren sowohl Renditechancen als auch einen gewissen Schutz vor Kursverlusten. Die hohe Nachfrage nach diesen Wandelanleihen hat dazu geführt, dass auch andere Unternehmen, wie der Bitcoin-Miner MARA Holdings, diese Finanzierungsmethode einsetzen.
Protos analysiert die Risiken der Verschuldungsstrategie von MicroStrategy. Obwohl die Kredite unbesichert sind und die Gläubiger nicht direkt Bitcoin als Sicherheit halten, besteht dennoch ein Liquidationsrisiko. Das Unternehmen muss in der Lage sein, Zinsen zu zahlen und die Kredite bei Fälligkeit zurückzuzahlen. Ein anhaltender Rückgang des Bitcoin-Kurses könnte die Fähigkeit von MicroStrategy beeinträchtigen, diesen Verpflichtungen nachzukommen und im schlimmsten Fall zu einem Konkurs führen.
Zusammenfassend ist die finanzielle Zukunft von MicroStrategy eng mit der Entwicklung des Bitcoin-Kurses verbunden. Während die enormen Bitcoin-Reserven des Unternehmens bei steigenden Kursen hohe Gewinne ermöglichen, birgt die hohe Verschuldung im Falle eines anhaltenden Preisverfalls erhebliche Risiken.
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