Krypto-Mining in Russland: Energieverbrauch und Regulierung

Russland, ein Land mit enormen Energiereserven, sieht sich einem steigenden Energiebedarf durch das Schürfen von Kryptowährungen gegenübergestellt. Experten schätzen, dass dieser Sektor knapp 1% des gesamten russischen Energieverbrauchs ausmacht. Wie news.bitcoin.com berichtet, wirft dieser wachsende Energiehunger Fragen nach der Nachhaltigkeit und den Auswirkungen auf das Energiesystem auf. Die russische Regierung reagiert auf diese Entwicklung mit einem Mix aus Regulierung und Beschränkungen. Laut coinpedia.org hat Russland das Krypto-Mining in zehn Regionen bis 2031 verboten. Zu den betroffenen Gebieten gehören unter anderem Dagestan, Tschetschenien sowie die Volksrepubliken Donezk und Luhansk. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Energieverbrauch zu kontrollieren und die Energieversorgung der Industrie zu sichern. In drei weiteren Regionen, darunter Irkutsk und Burjatien, gelten zeitlich begrenzte Einschränkungen während Phasen hohen Energiebedarfs, zum Beispiel in den Wintermonaten. Die Regierung behält sich das Recht vor, die Liste der betroffenen Regionen basierend auf Empfehlungen der zuständigen Kommission anzupassen. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit der Legalisierung des Krypto-Minings in Russland im November 2023. GIS Reports berichtet, dass sich Miner beim Bundessteuerdienst registrieren und detaillierte Informationen über ihre Vermögenswerte und Wallet-Adressen offenlegen müssen. Privatpersonen dürfen bis zu 6.000 kWh pro Monat für Mining-Aktivitäten verwenden. Diese Regulierung soll die Integration von Kryptowährungsaktivitäten in die Wirtschaft ermöglichen und gleichzeitig die Energiestabilität gewährleisten. Die Legalisierung und gleichzeitige Regulierung des Krypto-Minings verdeutlicht die komplexe Beziehung Russlands zu digitalen Vermögenswerten. GIS Reports hebt hervor, dass der Kreml digitale Vermögenswerte als alternatives globales Zahlungssystem fördert, insbesondere im Kontext westlicher Sanktionen. Energieunternehmen profitieren vom hohen Energiebedarf des Minings. Russland war 2023 der zweitgrößte Bitcoin-Miner weltweit, nach den USA. Die neuen Gesetze definieren die Rechte und Pflichten der Akteure im Krypto-Mining und erlauben registrierten Unternehmen und Einzelunternehmern, diese Aktivitäten durchzuführen. Kleinere Betreiber können unter bestimmten Bedingungen ohne Registrierung weiterarbeiten, solange sie die festgelegten Energieverbrauchsgrenzen einhalten. Die Zentralbank erhält die Befugnis, Transaktionen zu verbieten oder einzuschränken, wenn Kryptowährungen als Gefahr für die Finanzstabilität angesehen werden. Die Einführung des digitalen Rubels, der zwar keine Kryptowährung ist, aber parallel zu Bargeld und anderen Zahlungsmitteln existieren wird, stellt einen weiteren Schritt in Richtung eines elektronisch gesteuerten Finanzsystems dar. Dieser Schritt soll die Kontrolle und Überwachung der inländischen Wirtschaftstransaktionen verbessern. Die Regulierung des Krypto-Minings in Russland ist ein dynamischer Prozess, der die Bemühungen des Landes widerspiegelt, die Vorteile der Technologie zu nutzen und gleichzeitig die potenziellen Risiken für die Energiewirtschaft und die Finanzstabilität zu minimieren. Quellen: - https://news.bitcoin.com/expert-insight-cryptocurrency-mining-accounts-for-nearly-1-of-russias-energy-resources/ - https://coinpedia.org/news/russia-bans-crypto-mining-in-10-regions-until-2031-key-details-revealed/ - https://www.gisreportsonline.com/r/russia-crypto-mining/ - https://www.reuters.com/technology/russia-restricts-cryptocurrency-mining-low-energy-regions-2024-11-19/