Trotz eines Preisrückgangs von 11% in den letzten 30 Tagen deuten steigendes Open Interest bei ETH-Futures, insbesondere an der CME, auf institutionellen Optimismus und eine mögliche Ethereum-Rallye Richtung 4.000 US-Dollar hin. Die Zulassung von Spot-ETH-ETFs und strategische Absicherungsgeschäfte könnten die Aufwärtsbewegung unterstützen, während langfristige Bedenken zur Zentralisierung des Netzwerks bestehen bleiben.
Obwohl der Ethereum-Preis (ETH) in den letzten 30 Tagen um 11 % gefallen ist, deuten positive Stimmung und diverse Daten auf eine mögliche Rallye in Richtung 4.000 US-Dollar hin. Cointelegraph berichtet, dass das Open Interest von ETH-Futures kürzlich ein Rekordhoch von 22 Milliarden US-Dollar erreichte, was einem Wachstum von 40 % in den letzten vier Monaten entspricht. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg des Open Interest an der Chicago Mercantile Exchange (CME) mit etwa 2,5 Milliarden US-Dollar, der auf ein wachsendes Interesse institutioneller Anleger schließen lässt. Dies könnte darauf hindeuten, dass die aktuelle Aufwärtsbewegung eher durch strategische Absicherungsgeschäfte als durch kurzfristige Spekulation angetrieben wird.
Ein Blogbeitrag von OneSafe vom 28. November 2024 erläutert, wie Ether-Futures institutionellen Anlegern die Möglichkeit bieten, auf ETH-Preisbewegungen zu spekulieren oder sich gegen diese abzusichern, ohne die Kryptowährung selbst halten zu müssen. Dadurch wird das Risiko für institutionelle Anleger reduziert, was zu einem potenziell stabileren Bullenmarkt im Vergleich zu früheren Zyklen führen könnte. OneSafe beschreibt zudem verschiedene Strategien im Zusammenhang mit ETH-Futures, darunter Cash and Carry, Arbitrage und Hedging.
Diogo Duarte, Produktmanager bei Coinbase, betonte in einem LinkedIn-Post vom August 2024 die Bedeutung der möglichen Zulassung von Spot-ETH-ETFs für den jüngsten Preisanstieg von Ethereum. Duarte führt den Anstieg auf die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung von Spot-ETH-ETFs durch die SEC zurück, nachdem Bloomberg-Analysten ihre Prognose von 25 % auf 75 % erhöht hatten. Er spekuliert, dass der politische Druck auf die SEC nach dem Widerstand gegen ein SEC-Gesetz, sogar von Seiten der Demokraten, zu dieser veränderten Einschätzung geführt haben könnte.
Ein Artikel von Lyn Alden aus dem November 2021 behandelt die Diskussion um die Zentralisierung von Proof-of-Stake-Blockchains wie Ethereum im Vergleich zu Proof-of-Work-Blockchains wie Bitcoin. Alden hebt die Unterschiede zwischen den beiden Konsensmechanismen hervor und argumentiert, dass Proof-of-Work inhärent geldähnlicher ist, während Proof-of-Stake eher aktienähnlich ist. Sie diskutiert außerdem die Zentralisierungsproblematik von Stablecoins und die Bedeutung der Dezentralisierung für die langfristige Stabilität von Blockchains.
Obwohl die institutionelle Beteiligung und die Aussicht auf ETH-ETFs den Ethereum-Preis positiv beeinflussen könnten, bleiben langfristige Bedenken hinsichtlich der Zentralisierung und der technischen Grundlagen bestehen. Ob Ethereum die 4.000-Dollar-Marke erreichen kann, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die Marktstimmung, regulatorische Entwicklungen und die weitere Entwicklung des Ethereum-Netzwerks.