Trotz der Verbrennung von 4,5 Millionen ETH seit dem London Hard Fork steigt die Gesamtmenge an Ether weiterhin an. Die Neuemission von ETH überwiegt den deflationären Effekt des Verbrennungsmechanismus, wodurch das Ziel eines dauerhaft deflationären "Ultra Sound Money" bisher verfehlt wird. Obwohl Transaktionen auf Plattformen wie Opensea und Uniswap maßgeblich zur Verbrennung beitragen, bleibt die zukünftige Entwicklung der ETH-Menge ungewiss.
Ethereum befindet sich in einer paradoxen Situation: Obwohl seit der Implementierung des London Hard Forks im August 2021 bereits 4,5 Millionen ETH verbrannt wurden, nimmt die Gesamtmenge der Kryptowährung weiterhin zu. Wie news.bitcoin.com berichtet, ist die Netto-ETH-Menge seit dem Upgrade jährlich um 0,805% gestiegen, was einem Zuwachs von 3.477.830,85 ETH entspricht. Der ursprünglich vom London Hard Fork und dessen EIP1559 Verbrennungsmechanismus angestrebte deflationäre Effekt konnte die Neuemission von ETH bisher nicht nachhaltig kompensieren.
News.bitcoin.com beziffert den Wert der seit August 2021 verbrannten Ether auf 7,3 Milliarden US-Dollar. Dennoch widerspricht der aktuelle jährliche Anstieg des ETH-Bestands um 0,51% den Erwartungen einer anhaltenden Deflation. Daten von ultrasound.money bestätigen diese Entwicklung und zeigen, dass ETH-Transfers mit 374.298,59 verbrannten Ether die größte Aktivität aufweisen. Der NFT-Marktplatz Opensea folgt mit 230.051,12 verbrannten Ether, hauptsächlich aufgrund von NFT-Transaktionen, an zweiter Stelle. Uniswap V2 (über Router 2) liegt mit 226.501,32 Ether knapp dahinter. Auch Tether (USDT)-Transaktionen im Ethereum-Netzwerk haben mit 208.769,94 verbrannten Ether einen signifikanten Anteil.
Weitere wichtige Akteure im Verbrennungsprozess sind der Universal Router für Uniswap (153.525,44 ETH), Uniswap V3 (über Router 2, 124.596,09 ETH), Metamask’s Swap Router (89.489,95 ETH) und eine weitere Instanz des Uniswap Universal Routers (84.388,61 ETH). Wie news.bitcoin.com berichtet, ist der ETH-Kurs in der entsprechenden Woche um 10,5% auf 1.601 US-Dollar gefallen und folgte damit dem allgemeinen Markttrend.
Obwohl es in den letzten Jahren während Phasen hoher Netzauslastung deflationäre Perioden gab, bleibt eine dauerhafte Verknappung des Angebots aus. Befürworter der Ethereum-Technologie argumentieren, dass zukünftige Upgrades oder erhöhte Nachfrage ETH in einen deflationären Zustand versetzen könnten. Die aktuellen Daten verdeutlichen jedoch die Schwierigkeit, ein Gleichgewicht zwischen Verbrennungsrate, Neuemission und Netzwerkeffizienz zu erreichen. Das von Ethereum angestrebte Ziel des "Ultra Sound Money" bleibt somit vorerst ein fortlaufender Prozess.
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