Die Transaktionsgebühren im Ethereum-Netzwerk sind auf ein Fünfjahrestief gefallen, bedingt durch geringe Nutzeraktivität und reduzierte Smart-Contract-Interaktionen. Upgrades wie Dencun und das geplante Pectra-Upgrade tragen zusätzlich zur Senkung der Gebühren bei. Gleichzeitig ist der Kurs von Ethereum deutlich gefallen und befindet sich in einem bärischen Trend.
Die Gebühren für Transaktionen im Ethereum-Netzwerk haben ihren niedrigsten Stand seit fünf Jahren erreicht. Dies belegen Daten der On-Chain-Analyseplattform Santiment. Wie BTC-ECHO am 17. April 2025 berichtete, lagen die Gebühren bei etwa 17 Cent und waren zuletzt im Mai 2020 so niedrig. Als Ursachen werden die geringe Anzahl an Transaktionen im Netzwerk und die reduzierte Interaktion mit Smart Contracts genannt. Santiment erläutert in einem Blogbeitrag den Zusammenhang von Angebot und Nachfrage: "Bei hoher Ethereum-Nutzung zahlen Nutzer höhere Gebühren für schnellere Transaktionsbestätigungen. Dies treibt die Durchschnittskosten in die Höhe. Sinkt die Anzahl der Transaktionen, sinken auch die Gebühren." Nutzer, die neue Wallets erstellen oder im dezentralen Finanzwesen (DeFi) auf Ethereum aktiv sind, profitieren von diesen niedrigen Gebühren.
Auch die Bitcoin-Transaktionsgebühren sind stark gesunken. Derzeit liegen sie bei ungefähr 36 Cent für eine Transaktion mit "hoher Priorität". Im April 2024 erreichten sie aufgrund des Hypes um Runes und Ordinals, NFT-Protokolle auf der Bitcoin-Blockchain, Spitzenwerte von bis zu 127 US-Dollar pro Transaktion. Miner verzeichneten damals Gebühren in Höhe von 2,4 Millionen US-Dollar.
Neben den Transaktionsgebühren sind auch die Kurse von Ethereum und Bitcoin in den vergangenen Monaten deutlich gefallen. Ethereum liegt aktuell 67 Prozent unter seinem Allzeithoch von 4.891 US-Dollar, Bitcoin 22 Prozent unter seinem Höchststand. Crypto Insiders berichtete am 12. August 2024, dass der Median-Gaspreis für Ethereum-Transaktionen auf ein Fünfjahrestief von 1,9 Gwei fiel. Transaktionen mit niedriger Priorität kosteten nur etwa 1 Gwei, was ungefähr sieben Cent entspricht. Dies ist der niedrigste Wert seit Mitte 2019 und ein Rückgang von fast 98 Prozent im Vergleich zum Jahreshoch von 83,1 Gwei im März.
Ein Faktor für den Gebührenrückgang ist das Dencun-Upgrade von Ethereum, welches im März eingeführt wurde. Dieses Upgrade enthielt unter anderem Proto-Danksharding, eine Technik zur Senkung der Transaktionskosten für Layer-2-Blockchains. Die Skalierung auf Layer-2-Blockchains, die eine größere Anzahl an Transaktionen kostengünstiger abwickeln können, ist ein wichtiger Bestandteil der Ethereum-Strategie. Obwohl sie von der Layer-1-Blockchain abstrahiert sind, nutzen Layer-2-Lösungen weiterhin die Layer-1 zur Verifizierung der Transaktionen.
News-Krypto.de berichtete am 17. April 2025 ebenfalls über das Fünfjahrestief der Ethereum-Transaktionsgebühren von etwa 0,168 USD. Der Rückgang wird mit der geringen Aktivität auf der Blockchain begründet, da weniger Nutzer Ethereum transferieren und in Smart Contracts investieren. Das für den 7. Mai geplante Pectra-Upgrade im Mainnet soll die Kapazität und Effizienz des Netzwerks verbessern und die Transaktionsgebühren weiter senken.
BeInCrypto analysierte am 17. April 2025 die technische Seite von Ethereum und stellte einen bärischen Trend fest. Der RSI liegt bei 0,00 und deutet auf einen bärischen Trend hin. Die gleitenden Durchschnitte zeigen einen neutralen Trend, während der MACD ebenfalls einen bärischen Trend signalisiert.
Business Insider Deutschland berichtete am 31. März 2025 über das Fünfjahrestief von Ethereum gegenüber Bitcoin. Trotz des Wachstums des Ethereum-Netzwerks und seines gereiften Ökosystems verliert ETH an Dynamik gegenüber Bitcoin. Analysten führen dies unter anderem auf den zunehmenden Wettbewerb durch Layer-1-Alternativen und geringere spekulative Investitionen in Ethereum zurück.
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