Ein Mann aus Massachusetts wurde wegen illegaler Geldtransfers mit Bitcoin verurteilt, die er für einen verdeckten Ermittler im Zusammenhang mit Produktfälschungen durchführte. Im Rahmen der "Operation Token Mirrors" deckte das FBI zudem Marktmanipulationen im Krypto-Bereich auf und klagte 18 Personen und Organisationen wegen Betrugs und Wash-Trading an. Diese Fälle verdeutlichen den Missbrauch von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten und die verstärkten Bemühungen der Behörden, dagegen vorzugehen.
Wie das US-Justizministerium (DOJ) am Dienstag bekannt gab, wurde ein Mann aus Massachusetts wegen des Betriebs eines nicht lizenzierten Geldtransfergeschäfts verurteilt. Er tauschte Bargeld in Bitcoin um, um kriminelle Aktivitäten zu unterstützen. News.bitcoin.com berichtet, dass Alan Joseph zwischen August 2020 und Februar 2021 Transaktionen für einen verdeckten Ermittler durchführte, der vorgab, mit gefälschten Waren zu handeln. Darunter befand sich auch ein Bargeld-zu-Bitcoin-Tausch im Wert von 25.000 US-Dollar.
Die Behörden deckten auf, dass Josephs Handlungen illegale Aktivitäten begünstigten, indem sie Kriminellen ermöglichten, ihre Geldströme mittels Kryptowährung zu verschleiern. Er hatte es versäumt, sein Geldtransfergeschäft gemäß den Bundesvorschriften zu registrieren. Dieser Fall verdeutlicht den Missbrauch von Bitcoin zur Verschleierung illegaler Gewinne. Bundesbehörden, darunter das FBI und die Steuerbehörde IRS, betonen, dass dieser Fall als Warnung für diejenigen dienen soll, die Kryptowährungen zur Ermöglichung von Verbrechen nutzen.
Im Rahmen einer größeren Operation namens "Operation Token Mirrors" entwickelte das FBI laut The Hacker News einen eigenen Krypto-Token namens NexFundAI, um Marktmanipulationen im Krypto-Bereich aufzudecken. Drei Marktmacher – ZM Quant, CLS Global und MyTrade – sowie deren Mitarbeiter wurden angeklagt, im Auftrag von NexFundAI Wash-Trading betrieben oder sich dazu verschworen zu haben. Wash-Trading bezeichnet den illegalen Kauf und Verkauf derselben Finanzinstrumente, um künstliche Marktaktivität vorzutäuschen.
The Verge berichtet, dass im Zuge der Ermittlungen insgesamt 18 Personen und Organisationen angeklagt wurden. Die Beschuldigten sollen falsche Angaben zu ihren Token gemacht und Wash-Trades durchgeführt haben, um den Eindruck eines aktiven Handelsmarktes zu erwecken. Liu Zhou, ein Marktmacher bei MyTrade, soll gegenüber Promotern von NexFundAI damit geprahlt haben, den Markt manipulieren und Insiderhandel betreiben zu können, ohne entdeckt zu werden.
Brave New Coin berichtet, dass das FBI mit der Entwicklung von NexFundAI in die dunkle Welt des Kryptohandels eindrang, um Beweise gegen Personen und Organisationen zu sammeln, die an betrügerischen Praktiken beteiligt sind. Die Operation führte dazu, dass das Justizministerium Anklage gegen 18 Personen und Organisationen wegen weit verbreiteten Betrugs und Manipulationen auf den Kryptomärkten erhob. Auch die Securities and Exchange Commission erhob Anklage gegen drei Marktmacher und neun Personen, die an ähnlichen Machenschaften beteiligt waren.
Cryptonews.net berichtet, dass Joseph bis zu 20 Jahre Haft wegen Geldwäsche und zusätzlich fünf Jahre wegen des Betriebs eines nicht lizenzierten Geschäfts drohen. Die Verurteilung ist für Februar 2025 geplant. Der Fall unterstreicht die wachsende Besorgnis über die Verwendung von Kryptowährungen zur Erleichterung illegaler Aktivitäten und die Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, diese Praktiken zu bekämpfen.