Vancouvers Bürgermeister Ken Sim strebt an, die Stadt zu einem Zentrum für Bitcoin zu machen und erwägt, die Kryptowährung in die städtischen Vermögenswerte aufzunehmen. Dies folgt dem Trend anderer Städte wie Miami und New York, die ebenfalls Kryptowährungen stärker integrieren wollen, während gleichzeitig die rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen im Umgang mit digitalen Währungen sowohl international als auch innerhalb Kanadas deutlich werden. Der Erfolg solcher Initiativen hängt von Faktoren wie Regulierung, Energieversorgung und Unterstützung durch die lokale Community ab.
Vancouvers Bürgermeister Ken Sim verfolgt das Ziel, Vancouver zu einer "Bitcoin-freundlichen Stadt" zu machen. Einem Bericht von Cryptonews.net zufolge plant Sim einen Antrag zur Aufnahme von Bitcoin in die Vermögensbilanz der Stadt. Dieser Vorstoß unterstreicht das weltweit steigende Interesse von Städten an der Integration von Kryptowährungen in ihre Finanzsysteme. Auch andere Städte, wie Miami und New York, haben bereits Initiativen zur Krypto-Integration gestartet. So setzt sich Miamis Bürgermeister Francis Suarez beispielsweise dafür ein, dass Einwohner Gehälter in Bitcoin erhalten und Steuern sowie Gebühren mit digitalen Währungen begleichen können. Bürgermeister Eric Adams von New York hat ebenfalls den Wunsch geäußert, New York zu einem Zentrum der Kryptowährungsindustrie zu entwickeln.
Die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen spiegelt sich auch in der zunehmenden Anzahl von Unternehmen wider, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren. Starbucks und Namecheap beispielsweise ermöglichen ihren Kunden den Kauf von Geschenkgutscheinen über Bitcoin-Zahlungsplattformen. Parallel dazu wächst das Interesse an Kryptowährungen weltweit. Eine YouGov-Umfrage ergab, dass zwei Drittel der befragten Erwachsenen in den Vereinigten Arabischen Emiraten Interesse an Kryptowährungen zeigen.
Der rechtliche und regulatorische Rahmen für Kryptowährungen ist jedoch komplex und international sehr unterschiedlich. Während einige Länder wie Großbritannien, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Schweiz Gesetze haben, die die Verbreitung von Kryptowährungen fördern, ist deren Nutzung in anderen Ländern, wie China, Vietnam und Indien, verboten oder stark eingeschränkt. In den USA werden Kryptowährungen als Rohstoffe klassifiziert und von der CFTC und SEC reguliert. In Großbritannien und der EU gelten sie als private Währungen.
Auch innerhalb Kanadas gibt es unterschiedliche Herangehensweisen an Kryptowährungen. CTV News berichtet, dass die Regulierungsbehörde von British Columbia eine auf den Cayman Islands ansässige Krypto-Handelsplattform mit einer Geldstrafe von 500.000 Dollar belegt und ihr die Tätigkeit in der Provinz untersagt hat. Gleichzeitig wurde in einem anderen Fall vor dem Obersten Gerichtshof von British Columbia ein Streit über 1,2 Millionen Dollar in Bitcoin beigelegt, was die rechtlichen Herausforderungen im Umgang mit Kryptowährungen verdeutlicht.
Die Entwicklung von Städten zu Krypto-Zentren hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter eine offene Regulierung, eine stabile Energieversorgung und eine unterstützende lokale Community. Laut Built In sind Städte wie Austin und Miami aufgrund ihrer förderlichen Politik und ihres florierenden Startup-Ökosystems attraktiv für Krypto-Unternehmen. Auch die Lebenshaltungskosten spielen eine Rolle, da ein niedrigeres Kostenniveau das verfügbare Einkommen von Personen, die im Krypto-Bereich arbeiten, erhöht.
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