Zwei Jahre nach dem FTX-Zusammenbruch wurde ein Rückzahlungsplan für die Gläubiger genehmigt, der auf der Liquidierung von Vermögenswerten und dem gestiegenen Kryptowährungswert basiert. FTX versucht, eingefrorene Gelder von Plattformen wie Crypto.com zurückzuerlangen, und der ehemalige Alameda Co-CEO Sam Trabucco übergibt Vermögenswerte im Rahmen einer Einigung. Trotz dieses Fortschritts bleibt die Abwicklung komplex und weitere Entwicklungen, insbesondere hinsichtlich laufender Klagen, sind zu erwarten.
Vor zwei Jahren, im November 2022, erschütterte der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX die Finanzwelt. Der einst gefeierte CEO Sam Bankman-Fried wurde wegen Betrugs verurteilt und zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt. Doch was geschieht nun mit dem Unternehmen und den geschädigten Kunden? Wie Cryptonews.net berichtet, arbeitet FTX an einem Rückzahlungsplan, der auf den erzielten Vermögenswerten basiert.
Ein zentraler Aspekt der aktuellen Entwicklungen ist die Rückzahlung der Gelder an die ehemaligen FTX-Kunden. Wie WIRED berichtet, hat ein US-Richter im Oktober 2024 einen Plan genehmigt, der die Rückzahlung von Milliarden Dollar an die Gläubiger vorsieht. Dieser Plan basiert auf der Liquidierung von Vermögenswerten, die FTX Ventures und Alameda Research gehörten, sowie auf dem gestiegenen Wert der Kryptowährungen seit dem Zusammenbruch der Börse. Laut Economic Times sollen 98% der Kunden, die weniger als 50.000 Dollar auf der Plattform hatten, innerhalb von 60 Tagen nach Inkrafttreten des Plans entschädigt werden.
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch Kritik an der Art der Bewertung der Ansprüche. Da die Rückzahlungen auf dem Wert der Kryptowährungen zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung basieren, profitieren Kunden nicht vom zwischenzeitlichen Kursanstieg. WIRED zitiert einen Experten, der diese Praxis zwar als rechtlich korrekt, aber für die Betroffenen als ungerecht bezeichnet.
Neben den Rückzahlungen aus den vorhandenen Vermögenswerten versucht FTX auch, eingefrorene Gelder zurückzuerlangen. Wie Tech Times berichtet, klagt FTX gegen Crypto.com, um Zugriff auf ein Konto von Alameda Research mit einem Wert von 11 Millionen Dollar zu erhalten. Ähnliche Klagen laufen auch gegen andere Plattformen wie KuCoin, die Gelder eingefroren haben. Diese Gelder sollen ebenfalls in den Rückzahlungsplan einfließen.
Auch Sam Trabucco, der ehemalige Co-CEO von Alameda Research, spielt eine Rolle in den aktuellen Entwicklungen. Wie Fortune berichtet, hat er sich bereit erklärt, mehrere Immobilien, darunter seine Yacht, an die Gläubiger von FTX zu übergeben. Dies ist Teil einer Vereinbarung, die auch die Abtretung von Ansprüchen gegen FTX in Höhe von 70 Millionen Dollar beinhaltet.
Die Abwicklung der FTX-Insolvenz ist ein komplexer und langwieriger Prozess. Während die Genehmigung des Rückzahlungsplans einen wichtigen Schritt darstellt, bleiben noch viele Fragen offen. Die Klagen gegen andere Plattformen und die Verhandlungen mit Behörden wie dem US-Justizministerium werden die Entwicklungen in den kommenden Monaten weiter prägen. ABC News bietet eine detaillierte Chronologie der Ereignisse rund um den FTX-Zusammenbruch.
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