Die Insolvenzmasse von FTX verklagt Binance und dessen Gründer Changpeng Zhao auf 1,8 Milliarden US-Dollar wegen angeblich illegaler Transaktionen im Zusammenhang mit einem gescheiterten Übernahmedeal. FTX behauptet, die Überweisung der Summe im Jahr 2021 sei betrügerisch gewesen, da FTX bereits insolvent war, und wirft Zhao zusätzlich vor, mit irreführenden Tweets zum Zusammenbruch von FTX beigetragen zu haben. Dieser neue Rechtsstreit folgt auf Bankman-Frieds Verurteilung und wirft weitere Fragen über die Geschäftspraktiken in der Kryptobranche auf.
Die Insolvenzmasse der Kryptobörse FTX hat Klage gegen Binance, die weltweit größte Kryptobörse, und deren Gründer und ehemaligen CEO Changpeng Zhao eingereicht. Wie unter anderem BTC-ECHO berichtet, fordert FTX die Rückzahlung von 1,8 Milliarden US-Dollar. Der Vorwurf: illegale Transaktionen im Zusammenhang mit einem gescheiterten Übernahmedeal.
Im Kern des Konflikts steht eine Vereinbarung aus dem Jahr 2021, in der Sam Bankman-Fried, der Gründer von FTX, die besagte Summe an Binance überwiesen haben soll. Dies geschah im Kontext von Verhandlungen über eine mögliche Übernahme von FTX durch Binance. Die Klage argumentiert nun, dass diese Überweisung illegal war, da FTX zu diesem Zeitpunkt bereits de facto insolvent gewesen sei. Laut Berichten von Medien wie Bloomberg, sieht FTX in der Transaktion einen betrügerischen Akt.
Zusätzlich zu den finanziellen Forderungen wirft FTX Zhao vor, durch „falsche, irreführende und betrügerische Tweets“ zum Zusammenbruch von FTX beigetragen zu haben. Diese Tweets, die kurz vor dem Kollaps von FTX veröffentlicht wurden, seien „böswillig darauf angelegt“ gewesen, FTX zu schädigen. Ein Sprecher von Binance wies diese Vorwürfe gegenüber Bloomberg zurück.
Der Fall markiert ein weiteres Kapitel im FTX-Skandal, der die Kryptowelt im November 2021 erschütterte. FTX, einst die größte US-Kryptobörse, kollabierte unter der Last von Missmanagement und Betrugsvorwürfen. Bankman-Fried wurde in der Folge zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Auch Binance und Zhao gerieten ins Visier der US-Behörden. Wie verschiedene Medien, darunter Manager Magazin und Business Insider, berichteten, endete dies in einem Vergleich, der Zhaos Rücktritt als CEO und eine Gefängnisstrafe sowie eine Milliardenstrafe für das Unternehmen zur Folge hatte.
Die aktuelle Klage wirft erneut ein Schlaglicht auf die turbulenten Zeiten der Kryptobranche und die komplexen Beziehungen zwischen den wichtigsten Akteuren. Der Ausgang des Verfahrens bleibt abzuwarten und wird mit Spannung erwartet.
Quellen: