FTX-Gläubiger können ab März 2025 mit Auszahlungen von ca. 16 Milliarden US-Dollar rechnen, nachdem das Insolvenzverfahren im Januar wirksam wird. Der ehemalige FTX-CEO Sam Bankman-Fried wurde wegen Betrugs verurteilt, während die Rückgewinnung der Gelder und die Organisation der Auszahlungen durch den neuen CEO John J. Ray III voranschreiten.
Zwei Jahre nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX aufgrund von Missmanagement und Betrug nähert sich der Entschädigungsprozess für Gläubiger dem Beginn. Wie FTX in einer Pressemitteilung vom 21. November bekannt gab, sollen die Auszahlungen von rund 16 Milliarden US-Dollar an Gläubiger ab März 2025 starten. Das Reorganisationsverfahren nach Chapter 11 soll im Januar wirksam werden, die ersten Zahlungen 60 Tage später beginnen. Wie 99bitcoins.com berichtet, werden die Geschädigten im nächsten Monat die Vereinbarungen mit spezialisierten Auszahlungsagenten abschließen, und das Insolvenzgericht wird im Dezember eine Anordnung über die "Disputed Claims Reserve Amount" erlassen.
John J. Ray III, CEO und Chief Restructuring Officer von FTX, äußerte sich optimistisch über den Fortschritt: "Wir freuen uns, ankündigen zu können, dass wir Anfang 2025 mit der Auszahlung der Erlöse beginnen werden. Der festgelegte Zeitplan spiegelt die Erfahrung und die kontinuierliche Arbeit des Teams von Experten wider, die die Schuldner unterstützen und bereits Milliarden von Dollar im Namen der Gläubiger und Kunden von FTX zurückgewonnen haben." Ray III übernahm die Leitung, nachdem Gründer Sam Bankman-Fried Ende 2022 Insolvenzschutz beantragt hatte. Trotz seiner langjährigen Erfahrung als Insolvenzverwalter kritisierte Ray III das eklatante Missmanagement in Bankman-Frieds Unternehmen. Binance berichtet ebenfalls von der geplanten Auszahlung und zitiert Ray III mit ähnlichen Worten.
Monatelange Bemühungen um Wiedergutmachung und zahlreiche Klagen führten schließlich zur Rückgewinnung von rund 16 Milliarden US-Dollar in bar und Kryptowährungen für die FTX-Insolvenzmasse. Es wird erwartet, dass Gläubiger und Investoren der insolventen Börse den Großteil, wenn nicht sogar alle, ihrer Vermögenswerte zurückerhalten. Wie ChainCatcher berichtet, plant FTX, Anfang Dezember die Vereinbarungen mit den Auszahlungsagenten abzuschließen und den Kunden Anweisungen zur Einrichtung von Konten auf dem bestehenden Kundenportal zu geben. Bis Ende Dezember soll das genaue Datum des Inkrafttretens des Plans bekannt gegeben werden, nachdem das Gericht die Höhe der Reserve für strittige Forderungen genehmigt hat.
Währenddessen wurde FTX-Gründer Bankman-Fried des Betrugs für schuldig befunden, obwohl er jegliche kriminelle Absicht bestritt. Er wurde zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt und plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen, wobei er die Befangenheit des Gerichts anführt. Mitglieder seines engsten Kreises erhielten mildere Strafen oder gar keine Gefängnisstrafen als Belohnung für ihre Aussagen gegen Bankman-Fried. Coinpedia erwähnt ebenfalls die Verurteilung von Bankman-Fried und die bevorstehenden Auszahlungen, betont aber auch die Herausforderungen des Prozesses, wie die Berechnung der Rückzahlungsbeträge auf Basis veralteter Vermögenswertwerte vom Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung.
Die FTX-Pleite bleibt eine ernste Warnung vor den Risiken in der Kryptoindustrie. Während Fortschritte bei der Rückzahlung erkennbar sind, bleibt der Prozess langwierig und unsicher. Crypto Briefing berichtet, dass FTX plant, die ersten Auszahlungen innerhalb von 60 Tagen nach Inkrafttreten des Plans im Januar 2025 vorzunehmen. Kunden müssen ein genehmigtes Konto bei einem Auszahlungsagenten einrichten, die KYC-Verifizierung abschließen und die erforderlichen Steuerformulare einreichen, um Zahlungen zu erhalten.
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