Ray Dalio warnt vor einer globalen Schuldenkrise und der Abwertung von Anleihen aufgrund hoher Staatsverschuldung und Niedrigzinspolitik. Er empfiehlt Diversifikation in "sichere Häfen" wie Gold und Bitcoin, um sich gegen die drohenden wirtschaftlichen Risiken abzusichern. Dalio betont jedoch, dass ein breit diversifiziertes Portfolio entscheidend ist und nicht ausschließlich auf einzelne Anlagen gesetzt werden sollte.
Der Milliardär und Gründer des Hedgefonds Bridgewater Associates, Ray Dalio, äußerte sich erneut besorgt über die globale Wirtschaftslage und warnt vor einer bevorstehenden Schuldenkrise. Wie Cointelegraph berichtet, empfiehlt Dalio Investitionen in sogenannte "sichere Häfen" wie Gold und Bitcoin und rät von Anlagen in Schuldverschreibungen ab. Dalio sieht die hohe Verschuldung der meisten großen Volkswirtschaften, mit Ausnahme Deutschlands, als nicht nachhaltig an. Ähnliche Aussagen tätigte er laut South China Morning Post auf einer Finanzkonferenz in Abu Dhabi, wo er die beispiellosen Schuldenstände in den USA, China und anderen großen Ländern betonte.
Dalio identifiziert "Schulden, Geld und Wirtschaft" als eine der fünf zentralen Kräfte, die die Weltwirtschaft gestalten. Weitere Faktoren sind die interne politische Ordnung der Länder, beeinflusst durch Wohlstands- und Werteunterschiede, sowie die externe geopolitische Ordnung, geprägt durch Machtkämpfe wie die Spannungen zwischen den USA und China. Diese Einschätzung teilt er auch in seinem Buch "Principles for Dealing with the Changing World Order", in dem er die Risiken einer Eskalation des Handelskrieges zwischen den USA und China aufgrund kultureller Missverständnisse und wirtschaftlicher Spannungen analysiert.
Wie CNBC berichtet, befürchtet Dalio, dass die hohe Verschuldung in Verbindung mit der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken zu einer Abwertung von Anleihen führen könnte. Er vergleicht die Situation der USA mit der Japans, wo eine lang anhaltende Niedrigzinspolitik zu einer erheblichen Abwertung des Yen geführt hat. Dalio warnt vor einem vergleichbaren Szenario in den USA, wo die anhaltende Monetarisierung der Schulden den Wert von Anleihen mindern könnte.
Obwohl er Kryptowährungen lange kritisch gegenüberstand, hat Dalio, wie CoinDesk berichtet, persönlich in Bitcoin investiert. Er betrachtet dies als eine Absicherung und Diversifizierung seines Portfolios. Er betont jedoch, dass Anleger weder ausschließlich auf Bitcoin noch auf Gold setzen, sondern ein breit gefächertes Portfolio anstreben sollten, das auch inflationsgeschützte Anleihen und andere Anlageklassen umfasst. Yahoo Finance zitiert Dalio mit der Aussage, dass die enormen Schuldenberge, die Regierungen weltweit angehäuft haben, in Kombination mit der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken ein erhebliches Risiko für die Wertstabilität darstellen.
Dalio unterstreicht die Bedeutung der finanziellen Vorsorge und Risikominimierung. Er rät Anlegern, ihre finanzielle Situation zu analysieren und sich gegen mögliche Krisenszenarien abzusichern. Dazu gehört auch die Berücksichtigung von Inflationsrisiken und die Diversifizierung des Portfolios.
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